Köln : Vermeidbarer Engpass auf dem Arbeitsmarkt
Köln Den langfristig absehbaren Mangel an Arbeitskräften könnten nach Aussage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Köln, Jüngere, Ältere und Frauen ausgleichen.
Durch kürzere Schul- und Studienzeiten könnten 400.000 Arbeitskräfte gewonnen werden, durch eine Erhöhung des Rentenalters auf 67 und ein Verbot der Frühverrentung kämen aufs Jahr 2025 gerechnet 1,3 Millionen mögliche Beschäftigte hinzu; ein besseres Angebot für Kinderbetreuung würde 2,4 Millionen Frauen die Erwerbsarbeit ermöglichen, so das IW am Mittwoch.
Die Zahl der Erwerbspersonen ab 15 Jahre wird von heute 41 Millionen bis zum Jahr 2025 auf 38 Millionen sinken. Die derzeitige Arbeitslosigkeit schlägt damit voraussichtlich in einen Arbeitskräftemangel um. Ab 2030 würden aber auch die in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen nicht mehr ausreichen, um die Lücke zu schließen, erläuterte das arbeitgebernahe Institut.
Dann sei die Familienpolitik gefordert. Schon wenn sich die durchschnittliche Kinderzahl der Frauen von heute 1,4 um ein Viertel auf 1,75 erhöhen würde, wäre der Mangel an Arbeitskräften auf längere Sicht zu vermeiden, so das IW in seiner Studie.