Düsseldorf : Verbraucherschützer: Elektroketten verhindern Preisvergleich
Düsseldorf Die großen Elektroketten verhindern nach einer Studie der Verbraucherzentrale NRW einen Preisvergleich ihrer Angebote im Internet.
Angebliche Preisknüller wie Digitalkameras, Waschmaschinen oder LCD-Fernseher seien über Preissuchmaschinen häufig nicht zu ermitteln, kritisierten die Verbraucherschützer am Mittwoch in Düsseldorf. Grund seien Schreibfehler und bewusste Auslassungen bei den Angeboten. Die Tester untersuchten nach eigenen Angaben rund zwei Dutzend Werbebeilagen der Technik-Anbieter Saturn und MediaMarkt sowie von ProMarkt und Karstadt.
Bei einer Stichprobe mit 33 Geräten seien bei rund einem Fünftel der Top-Listings trotz des Einsatzes mehrerer Suchmaschinen keine Suchergebnisse erzielt worden, hieß es. Denn es fehlten Ziffern bei den Typbezeichnungen oder Angaben über die Baureihe oder das Modell. Außerdem seien zwei Drittel aller vermeintlichen Schnäppchen konkurrenzlose Offerten gewesen, die nach Aussage der Elektroketten ohnehin nur „exklusiv” in eigenen Filialen verkauft würden.
Bei jedem zweiten Technikangebot stellten die Tester dagegen fest, dass die Konkurrenz verzögert den Markt beschickte. Dabei seien, wie zu erwartet, auch die Preise gefallen. So hätten geduldige Käufer für einen Mini-Camcorder von Cisco, den MediaMarkt für 199 Euro fast exklusiv inserierte, zehn Wochen später 58 Einträge bei Suchmaschinen gefunden. Der Preis sei in dieser Zeit um gut ein Drittel gefallen. Weitere elf Wochen später habe der Camcorder sogar nur noch knapp 114 Euro gekostet.