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Bonn: Verbraucher gehen stärker zu Discountern

Bonn : Verbraucher gehen stärker zu Discountern

Die Verbraucher kaufen ihre Lebensmittel und auch Bio-Produkte immer häufiger bei Discount-Ketten. Der Anteil der Discounter (Aldi, Lidl, Plus, Penny, Norma und Netto) an den Lebensmittelausgaben der Haushalte in Deutschland stieg 2006 um einen Prozentpunkt auf rund 42 Prozent.

Das teilte die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH (ZMP) am Mittwoch in Bonn mit.

Im Jahr 2000 lag der Anteil erst bei 32 Prozent. Die Discountketten setzten nicht mehr allein auf günstige Preise. Sie reagierten zunehmend auch auf eine wachsende Qualitätsorientierung der Verbraucher und versuchten, sich sich mit höherwertigen Angeboten zu profilieren, unter anderem mit Frischprodukten aus ökologischer Erzeugung oder Frischfleisch.

Bei den Ausgaben der Verbraucher für Bio-Frischprodukte (Obst, Gemüse und Kartoffeln, Fleisch und Wurst, Geflügel und Eier, Brot und Käse) kamen die Discounter im vorigen Jahr bereits auf einen Anteil von 37 Prozent gegenüber 19 Prozent in 2005. Besonders hoch - zwischen 50 und 60 Prozent - sind die Marktanteile der Discounter unabhängig von der Produktionsweise bei Obst und Gemüse, Konsummilch und den meisten Milchfrischprodukten sowie Speiseöl. Bei Frischfleisch und Brot spielen nach ZMP-Angaben Fachgeschäfte als Einkaufsstätte noch eine größere Rolle.