Bonn : Verband fordert: Steuer runter beim Sprudel
Bonn Der Verband Deutscher Mineralbrunnen hat die Bundesregierung aufgefordert, die Mehrwertsteuer für Mineralwasser auf sieben Prozent und damit auf denselben Steuersatz wie für Kaffee, Tee und andere Grundnahrungsmittel zu senken.
Mit einer solchen Entscheidung würde sie veränderten Ernährungsverhalten Rechnung tragen, erklärte der Verband am Freitag in Bonn. Bei der Steuereinführung vor fast 40 Jahren habe der Pro-Kopf-Verbrauch bei Mineralwasser 12 Liter im Jahr betragen. Heute sei es mit 127 Litern mehr als das Zehnfache. Anlass für die Forderung ist die geplante Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007.
„Den Meisten ist das gar nicht bewusst”, sagte Geschäftsführer Wolfgang Stubbe zur bisherigen Regelung, nach der Mineralwasser unter den allgemeinen Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent fällt. Selbst viele Politiker gingen davon aus, dass für Mineralwasser der ermäßigte Satz von 7 Prozent Mehrwertsteuer gelte. Dies hätten Gespräche mit Abgeordneten in Bund und Ländern gezeigt.
„Wer macht sich schon darüber Gedanken? Man geht davon aus, dass Lebensmittel mit 7 Prozent besteuert werden. Warum Mineralwasser nicht?”, betonte der Verbandsvertreter. Das Mineralwasser ist das zweitbeliebteste Alltagsgetränk der Bundesbürger nach Kaffee und vor Bier.