Rewe-Gruppe : Umsatz überspringt erstmals 60 Milliarden Euro
Köln Bei der Kölner Rewe-Gruppe brummt das Geschäft: Die Umsätze des Handelsriesen haben im vergangenen Jahr erstmals die 60-Milliarden-Euro-Grenze übersprungen.
Insgesamt steigerte die Rewe-Gruppe, zu der neben den gleichnamigen Supermärkten auch der Discounter Penny, die in Ost- und Mitteleuropa aktive Handelskette Billa und der Reiseveranstalter DER-Touristik gehören, ihre Umsatzerlöse um 4,7 Prozent auf 61,2 Milliarden Euro, wie Rewe am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Jahresüberschuss des Rewe-Konzerns - ohne die Gewinne der selbstständigen Kaufleute - stieg nach vorläufigen Zahlen um 27,2 Prozent auf 430 Millionen Euro.
„Das Geschäftsjahr 2018 war eines der besten in unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Konzernchef Lionel Souque. Das Unternehmen habe davon profitiert, dass es in den vergangenen Jahren in großem Umfang in die Modernisierung und Expansion seiner Märkte und in die Touristik-Sparte investiert habe. Auch im laufenden Jahr rechnet der Handelsriese mit einem Umsatzplus von vier bis fünf Prozent.
Große Aufmerksamkeit widmet Rewe weiter der Entwicklung des Online-Handels mit Lebensmitteln. Dabei setzt der Konzern nicht nur auf die Warenlieferung an die Haustür, sondern bietet in immer mehr Läden die Möglichkeit, online bestellte Ware auch dort abzuholen. Insgesamt seien die Umsätze im Online-Handel aber noch bescheiden. „Der Bereich wächst langsamer als viele angenommen haben“, sagte Digital-Vorstand Jan Kunath. Doch am Ende werde sich der Internethandel auch in Deutschland in irgendeiner Form durchsetzen, zeigte er sich überzeugt. „Wenn sich die Entwicklung beschleunigt, dann sind wir da. Das ist das wichtigste“, betonte Souque.
Mit Blick auf den Verkauf des Wettbewerbers Real bekräftigte Souque, dass Rewe zwar Interesse an einem Teil der Real-Märkte habe, an einer Gesamtübernahme aber nicht interessiert sei.