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Frankfurt/Aachen: TH Aachen ein Exzellenzcenter

Frankfurt/Aachen : TH Aachen ein Exzellenzcenter

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagen-bau e.V. (VDMA), Frankfurt, bewertet die Pläne der Bundesregierung zur Auswahl von Elite-Universitäten sehr kritisch.

Denn es hätten sich längst Exzellenzzentren an einzelnen Hochschulen herausgebildet - wie etwa die RWTH Aachen im Bereich Maschinenbau.

Wie Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Ausschusses „Forschung und Innovation” im VDMA erläutert, setzt der Maschinen- und Anlagenbau seit Jahrzehnten auf Hochschulen als Forschungspartner.

Etwa 13 Prozent der externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) der Mitgliedsunternehmen gingen an Hochschulen.

Spitzenleistungen

„Aus unserer Sicht ist die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) das beste Instrument zur Herausbildung von Spitzenleistungen an Deutschlands Universitäten”, so Wittenstein.

Der VDMA vertraut darauf, dass die Regierung gerade dieses Instrument in den Fokus der Innovationsoffensive stellt. „Nur der Wettbewerb um Projekte bringt Spitzenleistungen.”

Dies geschehe in idealer Form durch die Industrie gesteuert in der IGF und durch die Wissenschaft in der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG). Der VDMA vergibt alljährlich über seine industriellen Forschungsvereinigungen in einem wettbewerbsorientierten Verfahren etwa hundert neue Forschungsprojekte an die Universitäten.

„Zur Zeit werden 290 Projekte durch entsprechende Industrieexpertenkreise in den Innovationsnetzwerken der Forschungsvereinigungen betreut und viele davon aus Industriemitteln direkt finanziert”, erklärte Hartmut Rauen, Mitglied der erweiterten Hauptgeschäftsführung des VDMA.

In den vergangenen drei Jahren seien 50 Millionen Euro an Forschungspartner vergeben worden. Spitzenreiter waren die RWTH Aachen mit rund acht Millionen, die TU München mit 6,5 Millionen, die Universität Stuttgart mit 6,1 Millionen Euro, zählt Rauen auf.

Alleine die RWTH Aachen stellt in den Top-Ten drei Institute auf den Plätzen 4, 5 und 8 - Werkzeugmaschinenlabor WZL (Prof. Klocke/Prof. Weck), Verbrennungskraftmaschinen VKA (Prof. Pischinger), Maschinenelemente/-gestaltung IME (Prof. Gold).

Nummer eins ist der Lehrstuhl für Antriebstechnologien von Prof. Bernd-Robert Höhn, FZG an der TU München, gefolgt vom Institut für Werkstofftechnik (IFW) von Prof. Christina Berger an der TU Darmstadt.