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Aachen: Technologiezentren sind voll ausgelastet

Aachen : Technologiezentren sind voll ausgelastet

Die regionale Entwicklungsgesellschaft Agit GmbH, Aachen, meldet eine ansteigende Anzahl von Ansiedlungen zwischen Erkelenz und Euskirchen. Im laufenden Jahr gingen bereits elf Standortanfragen von Unternehmen ein - so viele wie noch nie in diesem Zeitraum.

2006 hatten sich von knapp 40 Interessenten fünf Unternehmen für die Region entschieden - verbunden mit der Schaffung von rund 70 Arbeitsplätzen. Das erklärten Agit-Aufscihtsratsvorsitzender Dieter Philipp und Agit-Geschäftsführer Bernd Thomas am Dienstag.

Auch die Auslastung der beiden Technologiezentren in Aachen, vor ein paar Jahren noch Anlass für heftige Kritik an der Agit, hat sich - „Spiegelbild der Konjunktur” - verbessert. Das Technologiezrentrum am Europaplatz (TZA) war im vergangenen Jahr zu 96 Prozent ausgelastet, das Medizintechnische Zentrum (MTZ) zu 82 Prozent. Thomas: „So voll waren wir noch nie.” Man müsse bereits ältere Jung-Unternehmer zum Auszug bewegen, um Platz für junge Gründer zu schaffen.

2006 wurden 23 technologieorientierte Gründungen von der Agit betreut, dies dürfte im 1. Betriebsjahr mit der Schaffung von 49 Arbeitsplätzen und Investitionen von insgesamt 1,6 Millionen Euro einhergehen. Zwei dieser Gründer - sie kommen aus dem Bereich Life Sciences - erhielten den 2. bzw. 3 Preis beim Medizintechnik-Wettbewerb des Ruhrgebietes.

Rege war mit 57 Fällen auch der Beratungsbedarf bei Patentanmeldungen und Schutzrechten.

Im Low-Tech-Projekt Next AC, in dem für die Stadt Aachen und Bildungsträger Gründer aus dem Dienstleistungssektor und dem Handwerk, darunter auch Arbeitslose, von der Agit geschult werden, hat bisher 43 Unternehmensgründungen hervorgebracht.

Bisher schwerpunktmäßig auf Automobil- und Schienentechnik, Life Sciences, Informations- und Kommunikationstechnologien, Werkstoffe sowie Produktionstechnik konzentriert , arbeitet sich die AGIT jetzt auch in die Technologiefelder Regenerative Energien/Nachwachsende Rohstoffe sowie Gesundheitswirtschaft ein, erläuterte Thomas.

Damit, so unterstrich der Geschäftsführer, werde die Arbeit „thematisch breiter” und die Agit somit ein „besserer Partner” auch der ländlichen Kommunen.

Die Gesellschaft, so fügte Philipp hinzu, untermauere damit ihre Position als „Aktionsplattform” für die 46 Städte und Gemeinden und bilde nach der Schaffung der Städteregion Aachen (Stadt/Kreis Aachen) als Regionalentwicklungsagentur eine Klammer für die Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen.