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Köln: Sparkasse Köln-Bonn muss ihre Reserven antasten

Köln : Sparkasse Köln-Bonn muss ihre Reserven antasten

Die Sparkasse Köln-Bonn, die zweitgrößte in Deutschland, muss nach Informationen der „Kölnischen Rundschau” auch im Jahresabschluss für 2008 ihre Reserven antasten.

Nur durch Rückgriff auf einen dreistelligen Millionenbetrag werde noch ein geringer Gewinn ausgewiesen werden können, berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf Verwaltungsratskreise der Sparkasse.

Ein Sprecher der Sparkasse sagte dazu, die Bilanz sei noch nicht fertig und der Bericht deshalb voreilig. „Jeder Mensch weiß, dass die Finanzkrise alle Portfolios belastet hat.” Das werde auch an der Sparkasse Köln-Bonn nicht vorbeigehen.

Gleichzeitig habe die Sparkasse aber „einen großen Vertrauensbeweis durch die Kunden erfahren”, weil diese dem Institut während der Finanzkrise so viele Einlagen anvertraut hätten. Vor diesem Hintergrund wäre es „unlauter”, auf irgendwelche Marktgerüchte zu reagieren, sagte der Sprecher auf Anfrage.

2007 war das Ergebnis der Sparkasse auf 400.000 Euro eingebrochen. Nur mit einem Griff in die stillen Reserven konnte ein Abrutschen in die roten Zahlen verhindert werden. Im vergangenen Jahr sagten die Städte Köln und Bonn eine Erhöhung der stillen Einlagen um insgesamt 300 Millionen Euro zu. Der Rheinische Sparkassenverband zeichnete außerdem über eine Tochtergesellschaft 300 Millionen Euro an Genussscheinen, damit die Sparkasse ihren Eigenkapitalquote erhöhen konnte.