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Schützenpanzer Lynx: Rheinmetall sichert sich milliardenschweren Auftrag aus Ungarn

Schützenpanzer Lynx : Rheinmetall sichert sich milliardenschweren Auftrag aus Ungarn

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat sich im Militärgeschäft einen milliardenschweren Auftrag aus Ungarn gesichert.

Demnach gründet der MDax-Konzern zusammen mit den ungarischen Streitkräften ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Lynx-Schützenpanzern in dem EU-Mitgliedsstaat, wie Rheinmetall am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.

Eine entsprechende Vereinbarung zur Modernisierung der Armee sei mit der Regierung Ungarns geschlossen worden, hieß es weiter. Das Auftragsvolumen liegt den Angaben zufolge bei mehr als zwei Milliarden Euro.

Nachdem die ungarische Regierung den Deal bereits am späten Montagabend vermeldet hatte, bestätigte Rheinmetall dann am Dienstag die Eckdaten der Vereinbarung. Ungarn sei der erste Nato- und EU-Mitgliedsstaat, der sich für den neu entwickelten Lynx-Schützenpanzer des Konzerns entscheide. Rheinmetall-Chef Armin Papperger sagte, es sei jetzt gelungen, mit dem Lynx den Marktdurchbruch zu schaffen.

Momentan modernisiert Ungarn seine Armee, um seine Nato-Verpflichtungen zu erfüllen. Die regierungsnahe staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI hatte zuvor berichtet, Ziel sei, dass die Armee so schnell wie möglich Weltniveau erreiche.

Die Rüstungssparte von Rheinmetall brummt auch in der Coronavirus-Krise weiter und erwies sich im zurückliegenden zweiten Quartal als wichtiger Stabilitätsanker für die Düsseldorfer. Während die Autozuliefer-Sparte stark unter den Folgen der Pandemie leidet, konnte die Rüstungssparte bei Auftragseingang, Umsatz und operativen Ergebnis klar zulegen. Unter dem Strich war der Konzern aber tief in die roten Zahlen gerutscht.

(dpa)