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Aachen: Paion bleibt optimistisch

Aachen : Paion bleibt optimistisch

Das Biopharmazie-Unternehmen Paion AG, Aachen, ist trotz der Senkung der Preisspanne optimistisch, „dass uns der Börsengang bei der erweiterten Preisspanne gelingen wird”.

Dies sagte Unternehmenssprecher Peer Nils Schröder am Dienstag. Er dementierte, dass die Nachfrage schleppend laufe: „Das Interesse ist relativ hoch, aber konzentriert sich auf einen niedrigeren Preis”, sagte Schröder. Paion rechnet mit maximal zehn Prozent Privatkunden. „Es ist sicher nicht die Kleinanlegeraktie”, so der Sprecher. Gerade die Biotechnologie sei langfristig angelegt und daher für institutionelle Investoren wie Banken oder Fonds von Interesse.

Auch Aktionärsschützer unterstrichen dies. „Biotechnologiefirmen sind eine Wette auf die Zukunft”, sagte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Düsseldorf.

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) meinte: „Privatanleger sollten nur zeichnen, wenn sie ein außerordentlich risikobehaftetes Engagement suchen und einen Verlust verkraften können.”

Paion hat, wie am Dienstag berichtet, das Mindestgebot von 11 auf 8 Euro reduziert und die Zeichungsfrist um zwei Tage bis Mittwochmittag verlängert. Laut Schröder dürfte sich auch die Erstnotiz im Prime Standard der Börse um einen Tag auf Freitag verschieben.

Das Unternehmen wollte ursprünglich durch die Platzierung von fünf Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung mindestens 55 Millionen Euro erlösen, nach der Senkung der Preisspanne sind es nur noch 40 Millionen. Damit soll die Entwicklung von Medikamenten gegen thrombotische Erkrankungen wie Schlaganfall bezahlt werden.

Bis zur Zulassung des am weitesten entwickelten Wirkstoffes Desmoteplase 2007 rechnet Paion mit roten Zahlen. „Wir werden erst an Gewinne denken können, wenn das Medikament auf dem Markt ist”, so Schröder. Als „Risikominimierung” seien die Entwicklungskosten außerhalb des Börsengangs finanziert.