Aachen/Düren : Mehr Arbeit in der Region erst ab März
Aachen/Düren Wie erwartet haben saisonale, konjunkturelle und statistische Effekte die regionalen Arbeitslosenzahlen im Januar in die Höhe getrieben.
Zwar hat sich die Lage auf dem Stellenmarkt etwas entspannt, eine durchgreifende Besserung erwarten die Agenturen für Arbeit (AA) aber erst ab März mit der traditionellen Frühjahrsbelebung. Bis dahin dürfte sich die Lage zunächst weiter verschärfen, hieß es.
Nach Angaben der AA Aachen, zuständig für die Stadt Aachen sowie die Kreise Aachen und Heins-berg, lag die Zahl der Arbeitslosen Ende Januar bei 45338, knapp 5000 mehr als im Dezember und plus 3969 binnen Jahresfrist.
Die Arbeitslosenquote (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen) stieg um 0,3 bzw. 1,1 Prozentpunkte auf 11,9 Prozent.
Hauptgrund für den Anstieg ist, dass seit dem Jahreswechsel auch erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaften in der Arbeitslosenstatistik erfasst sind.
Die Zahlen sind aber noch unscharf, da noch nicht alle Sozialhilfeempfänger, die sich bislang in der kommunalen Fürsorge befanden, noch nicht klassifiziert sind.
Die AA Düren meldete 13181 Arbeitslose - 582 mehr innerhalb eines Monats und plus 605 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote kletterte um jeweils 0,5 auf 10,3 Prozent.
Nach einer Hochrechnung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit beziehen jetzt bei der AA Aachen 16.726 Personen das Arbeitslosengeld (Alg) I und 20898 das neu eingeführte Alg II. Im Bereich der AA Düren sind es 5404 Alg-I- und 3694 Alg-II-Bezieher.
Neben dem Statistik-Effekt erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen wegen des Quartalsentlassungstermins für Angestellte, dem Ende des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel und den witterungsbedingten Freisetzungen am Bau.
Allerdings, so das AA Aachen, gibt es „erste positive Anzeichen” für einen steigenden Personalbedarf. So stieg die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen im Januar auf 1542, 625 mehr als im Dezember und 174 mehr als vor einem Jahr.
Unter dem Strich waren 2365 Arbeitsplatzangebote aktenkundig. Auch die Zahl bislang erwerbsloser Existenzgründer nahm mit 468 weiter zu.
Im Kreis Düren ging dagegen binnen Monatsfrist die Zahl neuer freier Stellen zurück - von 1397 auf 523, auf Jahressicht bedeutet dies aber plus 63. Per saldo waren Ende Januar 1597 Jobs im Angebot.