Frankfurt/Main : KfW: Zinssätze für Förderkredite werden 2009 steigen
Frankfurt/Main Die bundeseigene KfW rechnet 2009 mit einem noch schwierigeren Jahr als 2008.
Der neue Vorstandschef Ulrich Schröder erwartet allerdings nach zwei Jahren mit Milliarden-Verlusten wieder einen Gewinn. „Wir haben keinen Anlass, an diesen Planungen zu zweifeln”, sagte er am Mittwoch in Frankfurt.
Mittelstand und auch Privatkunden müssten sich auf höhere Zinsen für Förderkredite einstellen. Denn die Refinanzierung der KfW über den internationalen Kapitalmarkt sei angesichts der Krise teurer geworden.
„Die Zinsen bleiben aber immer noch deutlich unter dem Marktniveau”, versprach Schröder, ohne konkrete Angaben zu machen.
Nach einem durch die Pleite der Mittelstandsbank IKB bedingten Verlust von 6,2 Milliarden Euro im Jahr 2007 wird es auch 2008 ein deutliches Milliarden-Minus geben.
Nach neun Monaten waren es bereits 1,8 Milliarden Euro, bedingt durch die IKB-Pleite, Verluste aus der Überweisung an die US-Bank Lehman Brothers, sowie Abschreibungen auf Wertpapiere. „Auch das letzte Quartal ist schlecht gelaufen”, sagt Schröder.
Offenbar musste auch die KfW erneut erhebliche Abschreibungen vornehmen. Auch weitere Rückstellungen für Risiken aus der IKB-Pleite mussten im vierten Quartal gebildet werden. Damit aber sei das Thema für die KfW abgehakt. Die IKB war im Oktober an den Finanzinvestor Lone Star verkauft worden.
Nach der peinlichen Überweisung an die Pleitebank Lehmann Brothers im September sei das Risikomanagement erheblich verschärft worden, es gebe allerdings noch einige Punkte abzuarbeiten, betonte der KfW-Chef.