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Aachen: Handel zeigt sich optimistisch

Aachen : Handel zeigt sich optimistisch

Im Einzelhandel der Region Aachen wächst der Optimismus. Über zwei Drittel der Händler erwarten in diesem Jahr höhere oder stabile Umsätze.

Vor einem Jahr bewerteten nur 50 Prozent ihre Zukunft positiv. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Aachen-Düren (EHDV) am 11. März abgeschlossen hat.

„Nach einem verheißungsvollen Beginn in diesem Jahr sind momentan leider Umsatzeinbußen festzustellen. Dennoch blicken wir mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft”, sagte EHDV-Präsident Herbert Sütterlin am Mittwoch.

29 Prozent der heimischen Geschäfte gaben in der Umfrage (weitere Ergebnisse in Tabelle) eine Umsatzverbesserung im vergangenen Jahr an.

Ein Viertel der Händler will in diesem Jahr verstärkt in Geschäftsausstattung, Marketing und Kundenbindung sowie in die Mitarbeiter-Qualifizierung investieren.

Die verbesserte Grundstimmung wird aber, so befürchtet EHDV-Geschäftsführer Manfred Piana, nicht zu Neueinstellungen führen. 74 Prozent der Einzelhandelsunternehmen wollen ihren Personalbestand in diesem Jahr unverändert lassen und nur sechs Prozent denken an eine Aufstockung.

Die restriktive Beschäftigungspolitik gilt allerdings nicht für den Ausbildungsbereich: Im Bereich Kaufmann/Kauffrau stieg die Zahl der Lehrverträge um 25 Prozent und im Bereich Verkäufer/innen um 37 Prozent. Insgesamt wurden im letzten Jahr 142 zusätzliche Ausbildungsverträge im Einzelhandel der Region abgeschlossen.

Auch nach der gesetzlichen Aufhebung der Saisonverkäufe will der Einzelhandelsverband seinen Mitgliedsfirmen in Zukunft weiter Empfehlungen für den Beginn und die Dauer des Sonderabverkaufs geben. Beim ersten freiwilligen Winterschlußverkauf zum Jahresbeginn hätten sich viele Geschäfte beteiligt, aber erstmals auch Möbelhäuser, Hauswarengeschäfte und Baumärkte.

Der EHDV sieht sich dabei von seinen Mitgliedsfirmen unterstützt: auch wenn 80 Prozent der Firmen mit dem finanziellen ergebnis des wiknterschlussverkaufs nicht zufrieden waren, wollen 75 Prozent auf diese Marketing-Instrument nicht verzichten.