Aachener Pharmakonzern : Grünenthal investiert rund 811 Millionen Euro
Aachen Mit einem Volumen von 922 Millionen Dollar (rund 811 Millionen Euro) hat der Aachener Pharmakonzern Grünenthal die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte getätigt.
Das Unternehmen erwarb die europäischen Rechte an Nexium und die globalen Rechte (ohne USA und Japan) an Vimovo. Nexium verringert die Produktion von Magensäure bei Patienten mit Geschwüren und Refluxerkrankungen. Bei ihnen funktioniert der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr richtig. Das Medikament ist unter anderem für die Vorbeugung und Behandlung von Magengeschwüren zugelassen, die durch schmerzlindernde Antirheumatika (NSAR) hervorgerufen werden.
Vimovo ist ein Kombinationspräparat aus schmerzlinderndem Naproxen und dem gleichen magenschützenden Wirkstoff wie in Nexium. Vimovo wird unter anderem für die Behandlung von Arthrose und Arthritis verabreicht. „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu unserer Vision einer schmerzfreien Welt für Patienten“, erklärte Grünenthal-Chef Gabriel Baertschi. Es gebe einen hohen medizinischen Bedarf für Patienten, die lange und hochdosiert mit NSAR-Präparaten behandelt werden. Viele blieben bislang ungeschützt, jeder Vierte entwickele Magengeschwüre, so Baertschi. (red)