1. Wirtschaft

Düren: GKD lässt die Gebäude sprechen

Düren : GKD lässt die Gebäude sprechen

Der Dürener Metallweber GKD - Gebr. Kufferath AG steht vor einem Quantensprung. Zwei neue Produkte zur Fassadengestaltung könnten die Struktur der Firma revolutionieren, erwarten Ingo und Stephan Kufferath. Es geht um riesige LED-Metallgewebe, die als transparente Medienteppiche auf der Außenhaut von Gebäuden Werbe- oder Infobotschaften vermitteln.

Der Vorteil gegenüber herkömmlicher Leuchtwerbung besteht darin, dass die von GKD und der Kölner ag4 media facade GmbH entwickelten Edelstahlgewebe mit eingewebten LED-Profilen transparent sind und als Gebäudehülle jeder Architektur nahtlos folgen.

Im ausgeschalteten Zustand ist die Metallfläche nahezu unsichtbar. Eine spezielle von ag4 media entwickelte Software erlaubt es, die großen Metallflächen mit den unterschiedlichsten Inhalten zu beschicken. Die per LED (Leuchtdioden) illuminierten Botschaften sind auch tagsüber - selbst bei strahlender Sonne - zu erkennen.

Mit der Innovation will der Dürener Mittelständler, der seit zehn Jahren Weltmarktführer beim Einsatz von Metallgeweben in der Architektur ist, auch bei der lukrativen Vermarktung der LED-Technologie in der Fassadenbekleidung eine führende Rolle spielen.

Der Metallweber GKD bedient die Geschäftsfelder Sieb- und Filtermedien, Transport- und Prozessbändern sowie Architektur- und Designgewebe. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 31 Prozent 75 Millionen Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland nahm um rund 20 auf 405 zu - weltweit sind es 610. Das Geschäft mit den Architekturgeweben legte um 40 Prozent zu und macht schon jetzt 38 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Die beiden übrigen Geschäftsfelder sind etwa gleich groß.

Die Umsatzverhältnisse könnten sich ändern, wenn im April in Düren auf neuen Maschinen und in zusätzlichen Produktionshallen die Fertigung der transparenten LED-Gewebe anläuft. Bereits vor dem Produktionsstart sitzt Stephan Kufferath auf dicken Auftragsbüchern.

In den nächsten Jahre kann er sich ein Angebotsvolumen für die neuen Produkte in Höhe von rund 100 Millionen Euro vorstellen. Wenn die Produktion im erhofften Umfang anläuft, rechnet Kufferath auch mit Neueinstellungen in Düren.