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Hannover/Aachen: Firmen gehen mit Zuversicht nach Hannover

Hannover/Aachen : Firmen gehen mit Zuversicht nach Hannover

Alles fließt zusammen, könnte als Motto über der CeBIT 2005 stehen. Tut es aber nicht.

Stattdessen verspricht die weltgrößte Computermesse Lösungen für die digitale Lebens- und Arbeitswelt. Aber die fließen ja auch immer mehr zusammen.

Konvergenz, Integration und Vernetzung sind die Trends, die die verschiedensten Geräte aufeinander zu entwickeln. Das Handy fotografiert schon lange und immer besser, über Datenleitung lassen sich Gespräche führen (Voice over IP). Fernsehen, DVD-Rekorder, Musikanlage und PC verschmelzen im Media-Center, das im Internet hängt, drahtlos versteht sich.

Branche optimistisch

Vieles davon ist äußerst praktisch, weshalb private und unternehmerische Nutzer für IT und Telekommunikation - die es als getrennte Technologiewelten ebenfalls bald nicht mehr geben wird - auch wieder mehr Geld investieren. Das freut die Branche, die positiv in die Zukunft schaut.

Bislang hat man jahrelang im März nach Hannover geschaut und auf eine gute Messe gehofft, die der Gesamtwirtschaft endlich den entscheidenden Wachstumsimpuls gibt - und sei er nur psychologisch.

Diesmal ist es anders: Es werden erfolgreiche sieben Tage in den 26 Messehallen, das steht schon fast fest. Aber unklar bleibt, ob die geschäftsträchtige Woche die Wirtschaft als Ganzes anregt.

Auch die IT-Wirtschaft des Kammerbezirks Aachen schaut optimistisch in die Zukunft. Eine Barometerumfrage der IHK Aachen unter den Mitgliedern des Regionalen Industrieclub Informatik Aachen e. V. (Regina) ergab, dass die Umsätze 2004 um 14 Prozent gestiegen sind. Auch die Löhne in der Branche sind gestiegen und steigen weiter: 2004 um 2,8 Prozent, 2005 um 2,4 Prozent (prognostiziert).

An der Ausstellerzahl aus der Region lässt sich die positive Entwicklung noch nicht absehen. 2004 waren 46 Unternehmen und Organisationen des Kammerbezirks Aachen auf 53 Ständen in Hannover präsent. In diesem Jahr sind es nur noch 40 Aussteller auf 51 Ständen.

Fast ausschließlich gehören die hiesigen Firmen der „digitalen Arbeitswelt” an. Eine der wenigen Ausnahmen stellt die Aachener Devolo dar, deren bunte Modems in vielen Privathaushalten als Internetzugang dienen. Eine besondere Devolo-Innovation ist die dLAN-Technologie, die das 230-Volt-Stromnetz als Datennetzwerk nutzt und deshalb keine eigenen Kabel benötigt.

Ebenfalls in der Vernetzungs- und Internetzugangstechnologie tummeln sich die Firmen Zyxel und Lancom. Lancom, wie Devolo aus der Elsa hervorgegangen und in Aachen ansässig, richtet sein Angebot an den Bedürfnissen von Unternehmen aus.

Zyxel in Würselen ist die Niederlassung einer taiwanischen Firma, die sich auf Breitband-Lösungen wie DSL konzentriert.

Einen weiteren Cluster bilden die Unified-Messaging-Unternehmen des Kammerbezirks. Mit CAE und MCA aus Stolberg sowie Cycos aus Aachen gibt es gleich drei Firmen in Hannover, die Rechner zu universellen Kommunikationsgeräten mit Telefon- und Faxfunktionen machen.

Rechner aufgewertet

Die MCA integriert beispielsweise mit einem neuen Produkt Telefonfunktionen in einen Rechnertyp, der in vielen mittelständischen Unternehmen arbeitet.

Einen Cluster anderer Art stellen die Aussteller API, Aachen, Digiland, Aachen, und Ultron, Alsdorf, dar. Die Unternehmen in gleichem Besitz und mit gleichem Management decken die verschiedenen Wertschöpfungsstufen des Computerfachhandels ab: API verkauft Hardware, PC-Peripherie und PC-Zubehör an Fach- und Großhändler, während sich Digiland als Einzelhandelsgeschäft an Endkunden wendet. Ultron bietet seine Produkte gleicher Art unter dem eigenen Namen als Handelsmarke an.

High-Tech für die Praxis stellt die Aachener Docutec in Hannover vor. Mit Lösungen, die auf automatischer Rechnungs- und Dokumentenerkennung basieren, spart sie Unternehmen mit hohem Posteingang sehr viel Arbeit.

Die Aussteller aus der Region: News/Wirtschaft