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Die Mischung machts

Die Mischung machts

Frankfurt (an-o/dpa) - Die Mischung machts: Mixgetränke auf Wodka- oder Rum-Basis wecken in Deutschland den Durst auf Spirituosen wieder. 2002 wurden pro Kopf 5,9 Liter Hochprozentiges getrunken - plus 1,7 Prozent.

"Das Plus verdanken wir in erster Linie den neuen Ready-to-drink-Produkten", sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen- Industrie und -Importeure (BSI), Angelika Wiesgen-Pick, am Mittwoch in Frankfurt. Seit 1991 war der Verbrauch von Schnaps, Likören oder Weinbrand rückläufig oder stabil. Damit erging es den Spirituosen-Anbietern besser als der Branche insgesamt. Pro Kopf wurden im vergangenen Jahr 151,6 Liter alkoholhaltige Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) getrunken. Das ist ein Rückgang von 0,4 Prozent.

Die vorgemischten Drinks haben laut BSI ihren Siegeszug aus den Discotheken, Kneipen und Bars heraus seit Mitte 2002 im Lebensmittelhandel fortgesetzt.

Vor allem junge Käufer sehen die süßen Long-Drinks in Flaschen als Bierersatz. Sie greifen jetzt nach den pfandfreien Spirituosen mit wenig Alkohol - zu Lasten der Brauereien, bei denen das Zwangspfand auf Einwegverpackungen zu Einbußen führte.