Aachen : Commerzbank: Auf dem Weg zur Multikanalbank
Aachen Mit einer strikten Verzahnung von Filial- und Onlinegeschäft will die Commerzbank ihre Position in der Region ausbauen. „Wir treiben den Umbau zu einer Multikanalbank, der 2020 abgeschlossen sein soll, weiter voran“, sagte Jürgen Bauten, Leiter der Niederlassung Aachen, bei der Vorlage der Jahresbilanz.
Im vergangenen Jahr hatte die Bank im Privatkundengeschäft netto knapp 3474 Kunden hinzugewonnen und betreut nun mit 180 Mitarbeitern in den 18 Filialen im Zuständigkeitsgebiet (vor allem Städteregion Aachen und Kreis Düren, aber auch Teile der Eifel und der Kreis Bergheim) über 135.000 Privat- und Geschäftskunden.
Das Geschäft mit neu abgeschlossenen Konsumentenkrediten blieb 2015 mit fast 23 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Bei den Baufinanzierungen konnte die Bank ein Plus von 18 Prozent im Neugeschäft ausweisen.
Immobilien im Wert von rund 154 Millionen Euro wurden finanziert. Die niedrigen Zinsen und Schwankungen an den Börsen haben die Nachfrage nach professionell gemanagten Wertpapieren angekurbelt. Das Anlagevolumen stieg um 10,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
Die Commerzbank strebt an, das Geschäft mit den sogenannten sehr vermögenden Kunden zu intensiveren, erklärte Bauten. Am Standort Aachen sollen sich in Zukunft 14 Mitarbeiter dieser Klientel widmen. Das in der Mittelstandsbank gebündelte Firmenkundengeschäft (ab 2,5 Millionen Euro Jahresumsatz) erzielte 2015 ein „solides Ergebnis“, wie Jürgen Heyne, Standortleiter Mittelstand in Aachen, sagte. Die Unternehmen seien zurückhaltend mit Investitionen und griffen gerne auf Eigenkapital zurück. Das Kreditvolumen wuchs um sieben Prozent auf 460 Millionen Euro.
Rund 600 Firmenkunden in der Städteregion und in Teilen des Kreises Heinsberg wurden betreut, ein Plus von 50. Die höchste Zuwachsrate verzeichnete das Segment des kleineren Mittelstands mit einer Umsatzgröße von bis 12,5 Millionen Euro. Die Internationalisierung des Geschäfts setzte sich fort, vor allem Richtung Südamerika und Asien — auch wenn die Märkte in China zuletzt schwächelten.