Aachen : AC2-Innovationspreis: Ideen, mit denen die Region punkten kann
Aachen Ihre Ideen sind überaus unterschiedlich, doch ihre Innovationskraft eint die sechs Unternehmen aus der Region. Aus diesem Grund wurden sie für den AC2-Innovationspreis Region Aachen nominiert.
Wer gewinnt, wird sich am kommenden Donnerstag zeigen: Um 18.30 Uhr (Einlass: 18 Uhr) beginnt im Krönungssaal des Aachener Rathauses die Preisverleihung. Schirmherr ist Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Wir stellen die nominierten Unternehmen vor:
AiNT GmbH, Stolberg: Das Unternehmen wurde 2011 als Spin-off der RWTH Aachen und des Forschungszentrum Jülich gegründet. Zu Beginn der Geschäftstätigkeit stand die Aus- und Fortbildung im Bereich der Kerntechnik im Vordergrund. Seit 2014 entwickelt das Team auch innovative Messanlagen für die Industrie. Für seine Innovation nutzt das Unternehmen das Prinzip der Prompte-Gamma-Neutronen-Aktivierungs-Analyse, mit deren Hilfe eine genaue Untersuchung und Identifizierung von Elementen, etwa Schadstoffen, in metallischen Reststoffen oder auch radioaktivem Abfall möglich ist.
Axino Solutions GmbH, Aachen: Wie lässt es sich gewährleisten, dass Lebensmittel in einem Kühlgerät immer die richtige Temperatur haben und somit nicht verderben, ohne dass man sie permanent invasiv kontrollieren muss? Das Aachener Unternehmen, das auf umfassende IT-Lösungen auf Basis innovativer Software spezialisiert ist, hat die Antwort gefunden. Bei dem neuen Verfahren werden die gemessenen Temperaturen über ein innovatives Netzwerk übertragen. Die Warenqualität steigt, und es gibt weniger „Ausschuss“ bei den gekühlten Lebensmitteln.
FWS GmbH, Wassenberg: Eine Kläranlage in „Miniaturformat“ hat das Wassenberger Unternehmen zur Marktreife gebracht. Die Anlage dient dazu, das in der Landwirtschaft in großen Mengen anfallende Schmutzwasser zu reinigen. Die Anlage reagiert im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen flexibel auf das Wetter, indem Wetterprognosen ausgewertet und berücksichtigt werden. Bei der Klärung des Wassers kommen Bakterien zum Einsatz. Das Resultat ist Wasser, das wieder zur Reinigung etwa von Ställen oder Melkständen verwendet werden kann und nicht als Gülle ausgefahren werden muss.
Innolite GmbH, Aachen: Das 2008 gegründet Unternehmen ist auf dem Gebiet der Optikfertigung aktiv. Nominiert ist Innolite vor allem für ein Ultraschallwerkzeugsystem, das in der Lage ist, ultrapräzise, komplex und fein strukturierte Formeinsätze aus Stahl zu formen. Diese können z. B. im Automobilbau, in der Medizintechnik oder auch in der Konsumentenelektronik verwendet werden. Die Weltneuheit wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPT entwickelt. Konkret wird das Werkzeug für die Herstellung von Stahlformeinsätzen für LED-Frontscheinwerfer verwendet
Mecora Medizintechnik GmbH, Aachen: Das Unternehmen ist seit 1993 mit der Entwicklung und Produktion von anspruchsvollen Bauteilen im Bereich der Kunststoff-Medizintechnik beschäftigt. Jüngste Innovation ist ein mobiler Reinraum aus hochfestem Textil, das sogenannte Sphairlab. Es ist relativ kostengünstig, kann individuell auf die vorhandene Räumlichkeiten angepasst werden und ist schnell auf- und wieder abgebaut. So ist es auch in Kriegs- oder Krisengebieten einsetzbar. Im April wurde die Abteilung Sphairlab in einen eigene GmbH umgewandelt, die sich nur mit der Entwicklung und dem Bau von textilen Reinräumen beschäftigt.
WWM GmbH & Co. KG, Monschau: ExpoCloud nennt sich die Online-Plattform des Monschauer Unternehmens, auf der die Kunden ihre Messestände und Events vollständig digital planen, ausführen und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten analysieren können. Die Plattform versteht sich als Ergänzung zum klassischen Messebau. Das komplette Equipment, ob gemietet oder im eigenen Besitz, wird online zusammengestellt; die Planung der Messestände geschieht in 3 D. Das angeschlossene Logistikcenter der WWM in Alsdorf übernimmt den Transport, den Auf- und Abbau sowie die cloudgesteuerte Einlagerung des Equipments.