Tagebau Inden : Vom Loch zum See – Wie soll die Zwischenlandschaft aussehen?
Inden/Düren In Workshops und einer Online-Beteiligung können sich Interessierte in Inden und Merken einbringen, um die Zwischenlandschaft des Tagebaus Inden mitzugestalten. Jugendliche sind dabei besonders gefragt.
Wo noch der Tagebau ist und zukünftig der Indesee sein wird, entsteht bis dahin die sogenannte Zwischenlandschaft. Wer diese mitgestalten und Ideen einbringen möchte, kann dies im Mai in Düren-Merken und im August in Inden tun.
Die Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH bereitet mit den Kommunen und RWE Power zurzeit den zweiten Teil des Rahmenplans vor. Der Rahmenplan Indesee zeigt, wie sich die Menschen im Indeland die künftige Entwicklung der Bergbau-Folgelandschaft in ihrer Region aus heutiger Perspektive vorstellen. Seit Ende 2022 liegt er für den Endzustand des geplanten Sees vor: Auf einer großen Karte finden sich Strandbäder, Bootsanleger und Naturschutzgebiete, die im unmittelbaren Seeumfeld in den nächsten 30 bis 40 Jahren gebaut und angelegt werden sollen. Im zweiten Schritt der informellen Vorplanung geht es jetzt um die Gestaltung der Tagebau-Randflächen während der Füllphase ab 2030.
Bürgerinnen und Bürger können sich im Mai in Düren-Merken und im August in Inden im Rahmen mehrerer Workshops an dem Planungsprozess beteiligen. Zudem wird es eine Veranstaltung speziell für Jugendliche sowie eine Online-Beteiligung geben. Die genauen Daten werden noch bekanntgegeben.
Die Randflächen des Tagebaus und der ansteigende Wasserspiegel werden das Bild der Region über mehrere Jahrzehnte prägen. Der Wandel dieser Zwischenlandschaft soll für die Menschen unmittelbar erlebbar sein. Daher wird in den kommenden Monaten geklärt, wo es Zugänge, Wege und weitere Angebote in dem weitläufigen Gelände geben kann.
Wie die Zwischenlandschaft später einmal aussehen könnte, ist in vielen Bereichen noch offen. Es existieren zwar Pläne aus dem Jahr 2015, doch je näher das Ende der Kohleförderung rückt, desto konkreter müssen die Vorhaben gefasst werden. Und das stellt alle Beteiligten aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen derzeit vor neue Aufgaben.
Da die Planung nicht auf einer grünen Wiese stattfindet, muss jede gute Idee zunächst auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden. „Aus Sicherheitsgründen sowie aufgrund technischer oder finanzieller Rahmenbedingungen und früherer politischer Beschlüsse werden sich nicht alle Vorschläge realisieren lassen“, heißt es vonseiten der Indeland GmbH. In anderen Fällen gelte es zwischen mehreren Anregungen abzuwägen. Trotzdem sollen die Workshops nach den Vorstellungen der Planenden möglichst viel Raum für neue Ideen und Gestaltungsvorschläge bieten.
Aktuelle Informationen zur Indesee-Planung auf www.indeland.de/indesee.