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Tagebau Garzweiler: News zu Braunkohle und Umsiedlung

Tagebau Garzweiler: News zu Braunkohle und Umsiedlung

Tagebau Garzweiler

Der Tagebau Garzweiler ist ein Braunkohle-Tagebau der RWE im nördlichen Rheinischen Braunkohlerevier beim Kreis Heinsberg. Das Abbaugebiet erstreckt sich zwischen den Städten Bedburg, Grevenbroich, Jüchen, Erkelenz und Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Benachbart sind der Tagebau Hambach bei Düren und der Tagebau Inden bei Eschweiler.

Verkleinerung: Der geplante Tagebau Garzweiler II (oder Garzweiler 2) ist durch den Bergbaubetreibenden verkleinert worden: Ursprünglich war ein Flächenbedarf von 68 Quadratkilometer vorgesehen, also Abbaggerung bis zur Autobahn A46 bei Erkelenz, später wurden nur noch 48 Quadratkilometer beansprucht. Die Dörfer Venrath, Kaulhausen, Wockerathund Kückhoven auf Erkelenzer Gebiet und der Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo werden somit nicht abgebaggert.

Nach Abbau der Braunkohle soll das verbleibende Restloch im westlichen Teil des Tagebaues zu einem See umgestaltet werden. Am Tagebaurand Garzweiler gibt es einen Aussichtspunkt mit einer Aussichtsplattform. Besichtigungen des Tagebaus sind möglich.

Hier gibt es aktuelle Nachrichten, Bilder und Videos zum Tagebau Garzweiler.

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Der Umsiedlung für Garzweiler fielen die Orte Reisdorf, Garzweiler, Priesterath, Stolzenberg, Elfgen in Grevenbroich, Belmen, Morken-Harff, Epprath-Tollhaus, Omagen, Königshoven, Otzenrath, Spenrath, Holz, Pesch, Lützerath, Immerath, Borschemich, Berverath, Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich und Unterwestrich zum Opfer. Die Bewohner wurden an neue Standorte bei Jüchen, Hochneukirch, sowie am Rand von Erkelenz umgesiedelt. Auch die Autobahn A44 und die Autobahn A61 liegen im Tagebaugebiet.

Protest gegen Braunkohle

Unter dem Dach der Vereinten Initiativen sammelte sich der Bürgerprotest der betroffenen Ortsteile. Verschiedene Klagen der Städte Erkelenz und Viersen gegen den Tagebau vor dem Verwaltungsgericht Aachen und vor dem Oberverwaltungsgericht NRW wurden abgewiesen. Auch der Tagebaugegner BUND hat geklagt. Als Protest gegen die anstehende Räumung hatten sie ein Zeltlager auf einer Obstwiese errichtet. Nach neuntägiger Besetzung wurde es am 10. Januar 2008 zwangsweise geräumt. Am 25. April 2015 demonstrierten 6000 Teilnehmer einer 7,5 km langen Menschenkette entlang der Tagebaukante zwischen Keyenberg und Immerath gegen klimaschädliche Kohleverstromung. Am Morgen des 15. August 2015 drangen bei Erkelenz mehrere hundert bis 1000 Demonstranten in den Tagebau Garzweiler ein und besetzten den Bagger. Die Polizei räumte mit 1200 Beamten unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken die Aktion des Bündnisses Ende Gelände (#EndeGelaende) und nahm rund 100 Personen fest. 36 Personen wurden verletzt. Im Jahr 2021 fokussierten sich die Proteste rund um den Ort Lützerath.

Eine ähnliche Besetzung gab es im Hambacher Forst, der dem Tagebau Hambach Platz schaffen soll.