Blausteinsee bei Eschweiler: Schwimmen, Tauchen und Angeln im Tagebau

Der Blausteinsee ist im Rahmen der Rekultivierung des Braunkohletagebaus Zukunft im Rheinischen Revier entstanden. Dazu wurde das Tagebaurestloch seit 1994 mit rund 25 Millionen Kubikmeter Wasser befüllt. Der heutige See hat eine Tiefe von bis zu 46 Meter und ist rund 100 Hektar groß.

Lage: Adresse und Anfahrt

Das Freizeitzentrum am Blausteinsee befindet sich am Johannes-Rau-Platz 1, 52249 Eschweiler. Mit dem Auto ist der Blausteinsee über die A4-Abfahrten Eschweiler-Ost und Eschweiler-West oder über die A44-Abfahrt Alsdorf erreichbar. Von der L238 biegt man im Kreisverkehr mit den drei großen „Seespitzen“ in Richtung Erholungsgebiet ab. Rund 50 Meter weiter folgt man der abknickenden Vorfahrtsstraße weiter geradeaus. Der See liegt dann auf der rechten Seite. Am nächsten Kreisverkehr führt die erste Ausfahrt zum Ziel.

Am Blausteinsee stehen drei Parkplätze zur Verfügung.

Wer mit dem Bus anreisen möchte, kann ganzjährig die Bushaltestellen „Friedhof“ und „Freibad“ sowie „Wiesenstraße“ anfahren. Während der Sommerferien fährt zudem die Stadtbuslinie EW 5 zur Haltestelle „Blausteinsee“.

Freizeit-Angebot am Blausteinsee

Schwimmen: Schwimmen und Baden ist am Blausteinsee an einer eigens ausgeschriebenen Badestelle in der Nähe des Seezentrums gestattet. Dort gibt es jedoch keine Badeaufsicht. Außerhalb des mit gelben Bojen gekennzeichneten Bereichs ist das Schwimmen aus Naturschutzgründen untersagt.

Wandern: Der Rundweg um den Blausteinsee führt Wanderer entlang an Feldern, durch kleine Waldstücke und vorbei an Streuobstwiesen. Ein 14,3 Kilometer langer „Historischer Wanderweg“ erinnert an die ehemaligen Dörfer, die dem Tagebau Zukunft weichen mussten. Am Weg entlang finden sich dazu zahlreiche Gedenksteine und Kreuze.

Radfahren und Skaten: Für Radfahrer und Skater bietet sich die zehn Kilometer lange Route durch den Grüngürtel rund um den Blausteinsee an. Die Strecke ist mit blauen Pfeilen markiert. Am Seezentrum gibt es E-Bike-Ladestationen und Schließkästen.

Angeln: Wer am Blausteinsee angeln möchte, benötigt eine Anmeldung beim Fischereipächter.

Reiten: Rund um den Blausteinsee bieten ausgebaute Reitwege Möglichkeiten zum Ausritt.

Wassersport: Zwischen Seebühne und Sandstrand gibt es einen Bereich für Wassersportler. Segler, Surfer, Kanuten und Stand-Up-Paddler können hier gegen eine Gebühr ins Wasser. Kiten ist am Blausteinsee verboten.

Tauchen: Für Taucher gibt es in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz eine Einstiegsplattform im Blausteinsee. Nähere Informationen zum Tauchen im Blausteinsee gibt es in der Tauchordnung.

Gastronomie am Blausteinsee

Das Seehaus 53 ist ein Café und Restaurant am Blausteinsee. Das Restaurant dient auch als Veranstaltungsort und kann gemietet werden - etwa für eine Hochzeit.

An der Badestelle gibt es ein Kiosk, das bei gutem Wetter öffnet.

Geschichte: Vom Tagebau zum See

Bereits am 26. Januar 1983, als das Ende des Tagebaus Zukunft absehbar wurde, gründeten Aldenhoven, Alsdorf, Eschweiler und Würselen die Trägergesellschaft für den Blausteinsee. Am 3. September 1987 schließlich wurde die Braunkohleförderung im Tagebau Zukunft beendet. Insgesamt waren dort rund 530 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert worden.

Im Jahr 1994 verließ der letzte Absetzer den ehemaligen Tagebau - die Rekultivierung begann. Am 5. Oktober 1994 startete die Befüllung des Sees. Die Wasserfontäne hierfür befand sich in der heutigen Seemitte und spritzte das Wasser mit 210 Litern Wasser pro Sekunde rund 40 Meter in die Höhe.

Offiziell eröffnet wurde der Blausteinsee am 12. August 2000. Seit 2002 gibt es die Steganlage, die vom Segelklub Eschweiler und dem Alsdorfer Segelclub errichtet wurde. Zum Schwimmen freigegeben wurde der See in Teilen im August 2004.