Aachen : Zeitspringen: Fitte Helfer im Geviert
Aachen „Es sind über 120 Reiter an den Start gegangen. Und wir wollten unbedingt die Top-Reiter zusammenhalten”, beschrieb Parcoursbauer Frank Rothenberger die Hälfte der gelösten Probleme bei der ersten großen Bewährungsprobe für den Springparcours.
Mindestens ebenso wichtig beim Sparkassen-Preis, dem Zeitspringen als Auftakt des drei Prüfungen und ein Finale mit Pferdewechsel umfassenden Wegs bis zur Goldmedaille: Hält der Kurs, der bislang riesige Wassermassen schlucken musste, ebenso den Anforderungen stand wie die Starter aus exotischen Reitsport-Nationen?
Beide Fragen konnte der Parcoursbauer nach dem Springen am Dienstag bejahen. Und auch die Fitness der Helfer bestätigte sich eindrucksvoll. Als die Griechin Emmanouela Athanassiadis mit ihrem Wallach Rimini Z das Hindernis 10b so gründlich zerlegte, dass die Stangen gebrochen waren, schleppten die Helfer im Laufschritt Nachschub heran.
„Der erste Staffellauf des Parcoursdienstes”, kommentierte der Stadionsprecher die Heiterkeitsausbrüche des Publikums. Die Griechin kam mit einer Zeit von 126,38 Sekunden ins Ziel: 48,76 Sekunden hinter der Siegerin Beezie Madden.
Seine Königliche Hoheit Prinz Faisal al Shallan (Saudi-Arabien) genoss nicht nur den aufmunternden Beifall des Publikums, sondern auch den Wassersprung, den er komplett durchritt. Die Vorstellung von José Alfredo Hernandez Ortega aus El Salvador war weniger explosiv als der Name seines Pferdes.
Semtex P verweigerte bereits am ersten Sprung, nach der zweiten Verweigerung kam das Aus. Die einzige Verletzung musste Superville hinnehmen: Der Wallach der Ungarin Mariann Hugyecz stürzte am Doppelsprung nach dem Wassergraben: Schulterprellung. Ob die Anforderungen bei der heutigen Prüfung steigen werden, wurde Frank Rothenberger gefragt. „Ich weiß es nicht”, antwortete er mit einem Lächeln, das das Gegenteil verheißt.
von der Reit-WM