Wegberg-Beeck/Bottrop : Wegberg-Beeck verpennt Anfangsphase beider Halbzeiten
Wegberg-Beeck/Bottrop Die Saison der Fußball-Regionalliga neigt sich ihrem Ende zu. Und die Aussicht für den FC Wegberg-Beeck, die Klasse ohne einen einzigen Auswärtspunkt wieder verlassen zu müssen, wird immer konkreter. Denn der 16. Auftritt auf fremden Plätzen endete mit der 16. Niederlage.
0:2 (0:1) hieß es am Ende im Bottroper Jahnstadion beim FC Schalke 04 II. Die „Kleeblätter“ hatten sich einmal mehr als nette Gäste erwiesen.
Dabei war der Auftritt der Beecker im Herzen des Ruhrgebiets im Großen und Ganzen in Ordnung. Bis auf zwei Phasen. „Wir haben die Anfangsphase beider Halbzeiten verpennt“, konstatierte Trainer Dirk Ruhrig. „Schläfrig“ nannte der Coach den Zustand seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten des ersten Durchgangs und die Zeit von Minute 46 bis 50.
Das nutzen die königsblauen Reservisten, um die Partie zu entscheiden. In der zehnten Minute wurde ein Schuss von Tekpetey zunächst entschärft, doch den zweiten Ball verpennten die Beecker, und Rathgeber nutzte diese Einladung zum 1:0. Und nach dem Wiederbeginn waren noch nicht einmal 60 Sekunden von der Uhr genommen, da ließ sich Fabio Ribeiro von Mickels mit einer einzigen Drehung matt setzen, und die Hereingabe drückte Mauersberger aus fünf Metern über die Linie. „Das war zu einfach“, schrieb Ruhrig seinem Rechtsverteidiger ins Arbeitszeugnis. Ribeiro musste seinen Platz in der 55. Minute für Zayton räumen, danach hatten es die Schalker auf dieser Seite nicht mehr so ganz so einfach, sich in Szene zu setzen.
Zwischen und nach den beiden Gegentreffern waren es aber mehrheitlich die Beecker, die die offensiven Akzente setzten. Erst flog ein Kopfball von Enzo Wirtz knapp am S04-Kasten vorbei (27.), dann verfehlte Danny Richter nach Zuspiel von Arian Berkigt volley das Ziel nur haarscharf (30.). Schalke hatte mehr Ballbesitz, doch die „Kleeblätter“ die Chancen.
Das setzte sich fort. Als Sahin Dagistan von Sascha Dum im Strafraum gefoult wurde, warteten alle auf dem Elfmeterpfiff (57.). Doch Schiedsrichter Florian Heien (Xanten) war da anderer Meinung. „Schwein gehabt“, merkte Schalkes Co-Trainer Jörg Böhme an. Und das „Schalker Schwein“ dauerte an. Patrick Ajani verpasste nach einer Ecke den Anschlusstreffer (67.), Berkigts Freistoß verendete am Pfosten (73.), Johannes Walbaum verlor eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen Torhüter Hülsmann (74.), und Dagistan hatte in der Nachspielzeit den Keeper schon umkurvt, traf aber nur das Außennetz.
„Wir haben uns schon sehr geärgert“, betonte Ruhrig. „Da war mehr drin.“ Doch er machte der Mannschaft keinen Vorwurf. „Im Gegensatz zum 1:4 bei Fortuna Düsseldorf II waren heute die Grundtugenden alle da.“ Genau das war es, was das Trainerteam sehen wollte. Nun haben die Beecker noch zwei Chancen, den Weg in die Mittelrheinliga nicht ohne Auswärtspunkt antreten zu müssen — in Kray und Wiedenbrück.