Wegberg-Beeck : Wegberg-Beeck unternimmt den 15. Versuch
Wegberg-Beeck Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beeck ist mitten in einer „harten“ Woche mit drei schwierigen Gegnern. Gegen Alemannia Aachen hat man ein 2:2 erreicht, am Mittwoch ist man um 19.30 Uhr im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf zu Gast, und am Samstag geht es zur U 23 des FC Schalke 04.
Teamchef Friedel Henßen nimmt die vielen positiven Aspekte aus dem Aachen-Spiel mit in die beiden Partien. „Man muss den Charakter der Mannschaft hervorheben“, sagt Henßen. Die Beecker stehen abgeschlagen am Tabellenende der Liga und rufen Woche für Woche ihre Leistung ab. Gegen Alemannia hatten die Beecker nicht nur gezeigt, dass sie in der Liga mithalten können; sie hatten den Favoriten am Rand der Niederlage.
So gibt es denn auch nach dem 2:2 eine Mischung aus Stolz über die starke Vorstellung und Ärger über den knapp verpassten Sieg. 2:0 hatte der Außenseiter geführt, dabei das 1:0 durch einen lehrbuchmäßigen Konter erzielt. In den letzten 20 Minuten kamen einige Dinge zusammen. Die Anstrengungen machten sich langsam bemerkbar, zudem hatte Henßen schon vor der Pause zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen.
Beim dritten Wechsel ging es darum, wer von den zusätzlich Angeschlagenen am längsten durchhalten würde — Danny Richter oder Kapitän Arian Berkigt, die beide in Zweikämpfen lädiert worden waren. Aachen ging ein hohes Tempo, und für die Beecker, die abends trainieren, bedeuteten die plötzlichen hohen Temperaturen eine Umstellung.
Henßen hatte zudem vor dem Anschlusstreffer der Aachener ein klares Foul ausgemacht. „Jannik Löhden hat Markus Weber weggeschubst“. Wenige Minuten später war der Freistoß von Johnnes Walbaum um Millimeter am Tor vorbeigeflogen. „Es hat nicht sollen sein“, meinte Henßen.
Das Wichtigste ist aber: „Die Moral ist ungebrochen, das ist ein gutes Zeichen“. Man hatte aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen. Die Gegentore fielen nach Standardsituationen. „Sie sind schwer zu verteidigen“, so Henßen, weil Aachen zum einen über viele lange Leute verfügt und sie auch „mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln arbeiten“.
Am Dienstag unternimmt der FC den 15. Versuch, auswärts den ersten Punkt zu holen. „Wir haben 14 Mal die Chance gehabt und werden es auch ein 15. Mal versuchen“, verspricht Henßen. Fortunas U 23 sei ein junges Team mit zwei bis drei erfahrenen Leuten. Es sind gute Fußballer, die ein hohes Tempo gehen. „Wir werden keine sechs oder sieben Chancen bekommen“, weiß Henßen.
Insofern müsse man die Möglichkeiten konsequent nutzen. Und hier bot das Aachen-Spiel einen positiven Ansatz. „Wir haben deshalb den Punkt geholt, weil wir effektiver waren als vorher“, so Henßen. Das galt für den Konter zum 1:0 ebenso wie für den ersten Eckball, der gleich zum Tor führte. So will man weitermachen und in Düsseldorf auch die erste Phase, in der „der Gegner auf das frühe Tor drängt“ schadlos überstehen. Dann dürfte man die eine oder andere Möglichkeit bekommen.
Personell muss Henßen Umstellungen vornehmen. Sicher ist, dass Sahin Dagistan ausfällt. „Die Lippe ist noch dick, außerdem hat er eine Prellung an der Nase“, sagt der Teamchef. Thomas Lambertz muss mit einer Zerrung aussetzen. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Kapitän Arian Berkigt und von Danny Richter, die angeschlagen sind.
Fabio Ribeiro, der gegen Alemannia wegen der fünften Gelben Karte pausieren musste, kehrt wieder zurück ins Team. Das heißt aber nicht, dass Henßen die Abwehr, die gegen Aachen gut stand, umbaut. „Fabio Ribeiro ist ein flexibler Spieler“, kann sich Henßen vorstellen, ihn auf einer anderen Position einzusetzen. Und er macht auch kein Geheimnis daraus, dass Enzo Wirtz den Part von Dagistan übernehmen wird.