Krimi im dritten Satz : Powervolleys beweisen Moral gegen Lüneburg
Düren Das war eine deutliche Angelegenheit. Mit 3:0 haben die SWD Powervolleys am Donnerstagabend ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr gegen die SVG Lüneburg gewonnen.
Auch wenn die Zuschauer bei diesem pandemiebedingten Geisterspiel fehlten. 25:13, 25:20 und 30:28 lauteten die Satzergebnisse aus Sicht der Dürener.
Der erste Satz war eine mehr als klare Angelegenheit. Das Ergebnis von 25:13 spiegelt die riesige Dominanz der Dürener eindrucksvoll wider. Die Mannschaft von Cheftrainer Rafal Murczkiewicz fand gleich sehr gut ins Spiel und ging schnell in Führung. Vor allem Diagonalangreifer Sebastian Gevert und Außenangreifer Tobias Brand machten ein hervorragendes Spiel, aber auch Aufschlag, Annahme und Blockabwehr haben gepasst. Hinzu kam, dass Düren so gut wie keine Fehler gemacht hat. Lüneburg, das es gerade im Pokal ins Finale geschafft hat, fand dagegen kaum zu seiner Form. Und so war es mehr als verdient, dass die Gastgeber sich nach weniger als 20 Minuten sage und schreibe neun Satzbälle erspielt hatten – und gleich den ersten verwandelten.
Auch in Durchgang Nummer zwei setzte sich die Dominanz der Dürener fort – auch wenn Lüneburg beim Stand von 2:3 immerhin einmal in Führung ging. Spätestens beim Stand von 9:6 fanden die Gastgeber, die auch schon das Hinspiel in Lüneburg gewonnen hatten, zu alter Stärke zurück und begeisterten mit Spielfreude und Kreativität – das war einfach große Lust an hochkarätigem Volleyball. Man merkte dem Team von Murczkiewicz an, mit wieviel Spaß und Herzblut sie bei der Sache waren. Der Coach gab vielen jungen Spielern eine Chance – Erik Röhrs und Melf Urban enttäuschten ihn nicht. Gleichwohl: Die SVG Lüneburg wehrte die ersten beiden von fünf Satzbällen ab. Melf Urban verwandelte souverän den dritten.
Durchgang drei zwischen dem Tabellenzweiten von der Rur und dem Tabellenfünften war deutlich knapper, trotzdem haben Sebastian Gevert, Tomasz Kocian-Falkenbach nie einen Zweifel daran gelassen, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Lange punkteten beide Mannschaften abwechselnd. Zwischenzeitlich holte Düren einen Zwei-Punkte-Rückstand auf, danach ging es wieder Schlag auf Schlag. Aber die Powervolleys gaben keine Bälle verloren, bewiesen – wieder einmal – eine große Moral. Nach einem fantastischen Block von Tobias Brand, der ohne Zweifel zu den besten Spielern der Partie gehörte, ging Düren beim Stand von 11:10 zum ersten Mal im dritten Satz in Führung.
Nach einem Ass von Kocian-Falkenbach bauten die Gastgeber diese Führung aus. Und fanden von nun an auch im dritten Satz immer besser zu ihrem erfolgreichen Spiel mit guten Aufschlagen, einer sicheren Annahme und einer funktionierenden Block-Abwehr. Doch das Spiel blieb spannend. Immer wieder kämpfte Lüneburg sich ran, schaffte beim 23:23 sogar den Ausgleich und erspielte sich kurz darauf den ersten Satzball in diesem Spiel. Die Partie entwickelte sich immer mehr zu einem echten Volleyball-Krimi. Düren wehrte vier Satzbälle ab, bevor David Petersson den ersten Matchball für die Powervolleys erspielte. Verwandeln konnten die Rurstädter erst den zweiten.
Der nächste schwere Gegner wartet bereits am 6. Januar. Dann müssen die Powervolleys in Berlin gegen die Berlin Recycling Volleys ran. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.