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Geisterspiel gegen die SVG Lüneburg: Den Powervolleys fehlt der „Booster“

Geisterspiel gegen die SVG Lüneburg : Den Powervolleys fehlt der „Booster“

Nach elf Tagen Pause greift der Volleyball-Bundesligist SWD Powervolleys Düren wieder ins Geschehen ein. Am Donnerstagabend ist die SVG Lüneburg zu Gast in der Arena Kreis Düren. Fans sind vor Ort diesmal nicht dabei.

Beim ersten Training nach der Weihnachtspause hätte die Stimmung der SWD Powervolleys nicht besser sein können. Einige Tage „ballfrei“, wie Zuspieler Tomáš Kocian-Falkenbach es nennt, hätten der Mannschaft gutgetan. „Wir hatten nach den wirklich anstrengenden Wochen nicht mehr den Hunger auf den Ball, den wir brauchen. Das hat man gemerkt. Aber die Pause hat da wirklich sehr geholfen.“

Das ist auch deswegen umso wichtiger, weil Dürens Volleyball-Bundesligist am Donnerstag sein nächstes Heimspiel bestreitet. Gegner ist die SVG Lüneburg, Anpfiff in der Arena Kreis Düren ist um 19 Uhr. Anders als Aachens Ladies in Black, die ihre Heimspiele vor 750 Zuschauern austragen, haben die Verantwortlichen der Powervolleys entschieden, bis auf Weiteres ohne Publikum zu spielen. „Diese Entscheidung ist notwendig“, sagt Geschäftsführer Benjamin Kaulen. „Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sehen wir keine andere Möglichkeit, um unserer Verantwortung gerecht zu werden. Das Eindämmen der Corona-Pandemie hat im Moment oberste Priorität. Angesichts der neuen Virusvariante wollen wir einen Teil dazu beitragen.“

Natürlich hätten sich seine Mannschaftskollegen und er gewünscht, dass bei dem wichtigen Spiel gegen Lüneburg Fans in der Arena sind, betont Kocian-Falkenbach. „Dann ist der Heimvorteil noch einmal größer. Trotzdem werden wir aber alles tun, um uns so gut wie möglich zu präsentieren. Dann eben für die Zuschauer vor den Bildschirmen zu Hause.“ Lüneburg, ergänzt der erfahrene Zuspieler, sei immer ein unangenehmer Gegner. „Sie sind nicht gut in die Saison gestartet“, sagt Kocian-Falkenbach. „Aber sie haben es ins Finale um den Deutschen Volleyballpokal geschafft. Das hat ihnen mentalen Aufschwung gegeben.“

Ganz ähnlich sieht das auch Powervolleys-Cheftrainer Rafał Murczkiewicz. „Lüneburg hat sich während der Saison sehr verbessert. Und ganz sicher gibt ihnen der Einzug ins Pokalfinale viel Selbstbewusstsein. Aber wir haben einen Plan.“

Eine wichtige Rolle in diesem Plan spielen die beiden US-Amerikaner im Team von Lüneburg, Zuspieler Joe Worsley und Außenangreifer Jorden Ewert. Murczkiewicz: „Ewert hat gegen Herrsching ein hervorragendes Spiel abgeliefert. Er macht unglaublich viele Punkte, und er ist auch mental für seine Mitspieler unglaublich wichtig. An einem guten Tag kann dieser Mann ein Spiel entscheiden.“ Seine Mannschaft müsse versuchen, Ewert möglichst gut zu kontrollieren. „Gleichzeitig müssen wir aber auch unseren Volleyball aufs Spielfeld bringen. Dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“

Murczkiewicz spricht von einer schweren Aufgabe und bedauert ebenfalls sehr, dass es in der Arena ein Geisterspiel geben wird. „Letztlich machen wir das, was wir tun, in erster Linie für die Fans. Und gerade bei knappen Spielen können unsere Zuschauer auch wirklich helfen. Sie sind, um einmal ein sehr wichtiges Wort dieser Tage zu benutzen, eine Art Booster für uns. Dass wir gegen Lüneburg ohne unsere Fans auskommen müssen, ist schon sehr traurig.“

Wir lange es noch Geisterspiele geben wird, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen werden die Entwicklung der Corona-Lage verfolgen und planen, die Heimspiele wieder für Zuschauer zu öffnen, sobald das sinnvoll möglich ist. Die Hoffnung besteht, dass die Zuschauer noch in dieser Saison zurückkommen können. Im Internet ist das Spiel live www.spontent.tv oder auf www.sportdeutschland.tv zu sehen.

Für beide Mannschaften ist ein Sieg im Rennen um die besten Plätze für die Play-offs wichtig. Düren muss gewinnen, um sich eine Chance auf Platz zwei oder drei zu erhalten. Die Powervolleys müssen gegen Lüneburg ohne die verletzten Filip John und Moritz Eckardt auskommen. Björn Andrae ist nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder voll im Training.

(ski)