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Lüneburg/Düren: Powervolleys Düren in Lüneburg: Nicht wiederzuerkennen, leider

Lüneburg/Düren : Powervolleys Düren in Lüneburg: Nicht wiederzuerkennen, leider

Im ersten Spiel der Volleyball-Bundesliga haben die SWD Powervolleys Düren die Erwartungen ihres Trainers Stefan Falter weit übertroffen. Das Resultat war das 3:0 im Heimspiel über Meister Berlin. In der zweiten Partie blieb Düren weit unter dem, was sich Falter ausgerechnet hatte. Beim 0:3 auswärts in Lüneburg hatte Düren folgerichtig kaum eine Chance.

Die Satzergebnisse von 21:25, 16:25, 17:25 spiegeln den Spielverlauf sehr deutlich wieder. Die kleine Halle in Lüneburg bleibt ein Pflaster, auf dem Dürens Volleyballer sich nicht wohlfühlen. Düren rangiert nach zwei Spieltagen auf Platz vier, das schwere Auftaktprogramm geht am Sonntag weiter mit einem Heimspiel gegen die United Volleys Rhein Main, gegen die Düren in vier Partien bisher nicht einen Satz gewinnen konnte.

Wie vorhergesagt

Überraschende Dinge waren nicht passiert in Lüneburg. Falter hatte vorausgesagt, dass es in der eigentlich deutlich zu kleinen Halle — Lüneburg spielt dort mit befristeter Ausnahmegenehmigung — auf den ersten Ballkontakt, also Bereich Aufschlag und Annahme ankommen werde. Und weil Düren vor allem im Aufschlag deutlich den Kürzeren zog, ist die Geschichte des Spiels in Lüneburg schnell erzählt.

Dürens Aufschlagniveau sank im Verlauf der Partie immer weiter ab. Die Stärke aus dem Berlin-Spiel war am Ende nicht mehr vorhanden. „Wir haben 15 Aufschlagfehler produziert und auf der Habenseite nur drei Asse. So kannst du in Lüneburg nicht gewinnen“, sagte Falter. Die Niedersachsen dagegen riskierten im Aufschlag und im Angriff viel und gewannen alles. Am Ende feuerten sie aus allen Rohren auf einen angeschlagenen Gegner, jeder Schuss schien ein Treffer.

Das Spiel hatte zwei Knackpunkte. Am Ende des ersten Satzes schenkte das Schiedsgericht Lüneburg zwei Punkte, die eigentlich auf das Dürener Konto gehört hätten. 21:25 hieß es, statt 23:23. Das ist, was die Auswärts-Erfahrung in Lüneburg angeht, nichts Neues für Düren. Genau so wenig wie die Tatsache, dass die SVG enorm mutig und druckvoll aufschlägt und angreift. Und dass nur derjenige dagegen halten kann, der sich davon nicht beeindrucken lässt.

Im Team der Powervolleys fand sich diesmal niemand. „Das waren serienweise gute Aufschläge von Lüneburg. Bei uns nicht“, sagte Falter. Dürens Annahme war im zweiten Satz getroffen, Lüneburg zog davon, weil beim Team des ehemaligen Düreners Stefan Hübner ein Rädchen ins andere griff, während die Powervolleys keinen Druck im Angriff entwickeln konnten. Erschwerend kam hinzu, dass die SVG am Ende jedes langen, hart umkämpften Ballwechsels die bessere Antwort parat hatte. „Das sind natürlich schlechte Signale, wenn du auch dann leer ausgehst, wenn du eigentlich nicht viel falsch gemacht hast“, erklärte Falter.

Nach der Pause gelang es seinen Spielern kurzfristig, den eigenen Spielaufbau zu stabilisieren. Ausgerechnet da, am zweiten Knackpunkt der Partie, versagte das Team im Aufschlag kollektiv. „Von den ersten acht Punkten für Lüneburg im dritten Satz haben wir fünf mit unnötigen Aufschlagfehlern selbst gemacht“, monierte Falter. „Das zieht dir dann den Zahn, wenn du versuchst, dich in die Partie zu kämpfen.“

Es folgten ein leichter Angriffsfehler, ein Lüneburger Block, und die SVG war wieder enteilt auf 12:8. Düren war wieder getroffen, das Spiel gelaufen. Die Powervolleys haben in zwei Spiel eine Leistung am oberen und eine am unteren Limit gezeigt. „Das muss sich jetzt angleichen“, erklärte Falter. Um gegen die United Volleys zu bestehen am besten recht weit oben.