Im Heimspiel gegen Vilsbiburg : Ladies wollen im Angriff weiter das Risiko suchen
Aachen Die Ladies in Black empfangen Vilsbiburg zum ersten Heimspiel des Jahres. Die Erinnerungen an den Auftritt bei den Roten Raben könnten besser nicht sein.
Die Erinnerungen in den Reihen der Ladies in Black Aachen an den Auftritt bei den Roten Raben Vilsbiburg könnten besser nicht sein: Die Aachenerinnen beendeten eine Reihe von verlorenen Spielen mit einem Tiebreak-Sieg beim Team aus Niederbayern, und Trainer Bart Janssen konnte nach Niederlagen gegen Suhl und in Münster seinen ersten Sieg als neuer Chefcoach des Volleyball-Bundesligisten überhaupt feiern.
„Aachen ist ein sehr erfahrenes, abgezocktes Team“, zollt denn auch Vilsbiburgs Coach Florian Völker Beifall vor dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am Samstag (18 Uhr) in der Halle an der Neuköllner Straße. Und hat auch gleich das Rezept parat, um das Spiel dieses Mal zugunsten seiner Mannschaft zu gestalten. „Wir müssen versuchen, den Gegner im Angriff vor Probleme zu stellen. Dieses Mal wollen wir den längeren Atem haben.“
Tatsächlich ist der Angriff, genauer gesagt die Effizienz beim Versuch, den Ball in der gegnerischen Hälfte unterzubringen, das Manko im Spiel der Aachenerinnen. Zwar haben die Ladies in Jana-Franziska Poll mit 122 Scorerpunkten die zweitbeste Spielerin der gesamten Liga in ihren Reihen, doch die Erfolgsquote lässt bei den Aachener Spielerinnen noch Luft nach oben.
So weist die Statistik bei Diagonalangreiferin Kristina Kicka – immerhin zweitbeste Aachenerin im Ranking – zwar 157 Punkte insgesamt aus, aber eben auch 81 Fehler, was die Weißrussin auf Platz zehn zurückwirft. Auch im Hinspiel hatten die Angreiferinnen der Ladies durchweg eine Quote von um die 30 Prozent, ein Fakt, der in der Regel durch die gegnerische Mannschaft prompt bestraft wird.
Suche nach den Fingern im Block
„Bei unseren Angriffen haben wir noch Luft nach oben“, räumt auch Bart Janssen ein. „Aber, wir spielen immer sehr mutig und suchen die gegnerischen Finger in der Blockabwehr. Wenn das nicht gelingt, sieht es komisch aus. Aber, wenn wir ohne Fehler spielen, also ohne Risiko, dann bekommen wir den Ball umgehend zurück.“
Natürlich hat auch Aachens Chefcoach schöne Erinnerungen an das Hinspiel mit dem ersten Sieg unter seiner Verantwortung, zugleich warnt der Belgier aber auch: „Jetzt ist ein neues Spiel, da geht es wieder bei Null los. Ich schätze unsere Chancen bei 50:50 ein.“
Die Stärken im Kader der Vilsbiburgerinnen sieht Janssen bei den beiden Außenangreiferinnen, der belgischen Ex-Lady Jodie Guilliams und der Kanadierin Danielle Brisebois, die den Aachenerinnen bereits im Trikot von Schwarz-Weiß Erfurt das Leben sehr schwer gemacht hat. „Auf diese beiden müssen wir aufpassen“, sagt Janssen, der die Schlagkraft von Gulliams kennt und bei Brisebois die extrem diagonal geschlagenen Angriffe hervorhebt.
Die Aachenerinnen mussten in der spielfreien Zeit Wiesbaden durch den Sieg gegen Erfurt an sich vorbeiziehen lassen und belegen in der Tabelle nun Platz neun. „Wir haben zwei Spiele weniger als Wiesbaden, vier weniger als unser nächster Gegner Potsdam auf Platz sieben“, misst Janssen dem Tableau noch nicht viel Bedeutung bei. „Wichtig sind für uns auf jeden Fall die letzten vier Spiele der Saison, wenn es gegen Erfurt, Wiesbaden, Münster und Straubing geht.“