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Aachener Volleyballerinnen: Ladies liefern Stuttgart einen großen Kampf

Aachener Volleyballerinnen : Ladies liefern Stuttgart einen großen Kampf

Gegen den MTV Stuttgart konnten die Ladies in Black keinen Erfolg einfahren. Für die Damen des PTSV setzte es ein deutliches 0:3.

Es kommt nicht allzu häufig vor in der Volleyball-Bundesliga eine Libera zur wertvollsten Spielerin  der Partie gewählt wird. Und wenn, dann ist es fast immer ein Zeichen, dass die unterlegene Mannschaft zwar aufopferungsvoll in Annahme und Feldverteidigung gekämpft hat und die Abwehrchefin dabei besondere Zeichen gesetzt hat. Das stimmte bei der Ehrung von Annie Cesar nur bedingt, denn der amtierende Meister setzte sich vor 1185 Zuschauern eigentlich klar mit 3:0 (25:19, 26:24, 25:23) durch. Doch schon die engen Ergebnisse im zweiten und dritten Satz zeigen, wie eng die Partie war, zeigen, dass einzelne Bälle über Sieg oder Niederlage entschieden haben. Und der erste hätte genauso eng oder anders herum ausfallen können, hätte sich Aachens Trainerin Saskia van Hintum nicht ein wenig verzockt.

„Was wir gegen Stuttgart gezeigt haben, war viel besser als unser Auftritt im CEV-Cup“, zollte van Hintum ihrer Mannschaft großes Lob. „Der Spirit im Team hat einfach großartig.“ Im ersten Durchgang zeigten die Ladies zunächst wenig Ehrfurcht vor dem großen Namen. Die Aachenerinnen führten mit zwei Punkten Vorsprung zur ersten technischen Auszeit, und auch zur zweiten hatten die Stuttgarterinnen in einer Partie, in der beide Teams ihre Sideouts nutzten, nur mit einem Punkt vorn.

Doppelwechsel in der Crunchtime

Hallensprecher André Schnitker über die Faszination „Hexenkessel“

Doch dann wählte die Niederländerin beim Stand von 18:18 den Doppelwechsel von Diagonalangreiferin und Zuspielerin als taktisches Mittel, um drei Angreiferinnen in die vordere Reihe zu bekommen. Die Ladies gingen tatsächlich mit 19:18 in Führung, doch dann folgten fünf Stuttgarter Punkte in Folge zum 23:19 für die Gäste. Und ein technischer Fehler der Ladies und ein erfolgreicher Block gegen Tessa Polder bedeuteten den Satzgewinn für die Gäste.

Der Schock auf Aachener Seite schien zunächst tief zu sitzen, Stuttgart setzte sich auf 6:1 und 9:2 ab. Doch die Ladies kämpften unverdrossen weiter, schafften bei 19:19 den Ausgleich und wehrten den ersten Stuttgarter Satzball durch einen Angriffspunkt von Marrit Jasper ab, nachdem van Hintum bei 23:24 noch einmal eine Auszeit genommen hatte. Doch dann waren es die US-amerikanischen Topangreiferinnen der Stuttgarterinnen Simone Lee und Krystal Rivers, die auch den zweiten Durchgang zugunsten der Gäste entschieden.

Im dritten Satz wollten es die Ladies noch einmal wissen, für die Zuschauer entwickelte sich in der (vorerst?) vorletzten Begegnung im Hexenkessel ein wildes Hin und Her mit wechselnden Führungen im zweiten Abschnitt. Die Aachenerinnen machten aus einem 15:19 ein 19:20 und aus dem folgenden 19:22 sogar den Ausgleich. Maja Storck konnte den ersten Matchball noch abwehren, doch dann schlug wieder Rivers zu und machte den Favoritensieg perfekt.

Unter dem Strich waren es jedoch nur die vergebenen Aachener Aufschläge (elf Fehler gegen sechs für Stuttgart), die den Ausschlag in der begeisterenden Partie gaben.

(red)