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Ladies in Black Aachen: Erst chancenlos, dann Fast-Blamage bei VCO

Ladies in Black Aachen : Erst chancenlos, dann Fast-Blamage bei VCO

„Jetzt gilt es, die Wellen aus dem Leistungsniveau herauszubekommen“, hatte Sebastian Gutgesell, Sportdirektor der Ladies in Black Aachen, dem Team mit auf den Weg gegeben.

Die Spielerinnen scheinen seine Forderung vor dem Doppelspieltag im Berliner Umland nicht ganz richtig verstanden zu haben: Der saftigen 1:3-(27:29, 25:22, 11:25, 16:25)-Niederlage beim SC Potsdam am Samstag folgte die Fast-Blamage beim  bislang punktlosen Schlusslicht VCO Berlin.

Die Mannschaft von Aachens Trainerin Saskia van Hintum entschied die ersten beiden Durchgänge gegen die Junioren-Auswahl für sich (25:17, 25:18), musste sich in den folgenden beiden Sätzen fast ebenso deutlich geschlagen geben (23:25, 18:25) und stand dann zum dritten Mal in fünf Begegnungen wieder einmal im Tiebreak. Hier mussten die Ladies gegen VCO – der letzte Sieg liegt fast genau zwei Jahre zurück – sogar einen Matchball abwehren, um dann mit dem verwandelten vierten eigenen Matchball mit 18:16 doch noch das bessere Ergebnis für sich zu haben.

Vielleicht steckte den Aachenerinnen noch der Schrecken der Begegnung am Vortag in den Knochen, als die Mannschaft zeitweise vom SC Potsdam demontiert und vorgeführt worden war. Die erste Hälfte der Begegnung gestaltete sich noch einigermaßen ausgeglichen: Die Aachenerinnen hatten im ersten Satz bei 21:18-Führung sogar die Chance, gleich zu Beginn ein starkes Zeichen zu setzen. Doch dann lief in der entscheidenden Phase nur noch wenig zusammen, Potsdam glich zum 23:23 zunächst aus und verwandelte dann mit einem Ass den dritten Satzball.

Im zweiten Durchgang sahen die Potsdamerinnen über weite Strecken wie die sicheren Siegerinnen aus, waren sich beim Stand von 16:10 wohl zu sicher. Nun hatten die Aachenerinnen mit starken Blocks und erfolgreichen Angriffen über Maja Storck ihre beste Phase, gingen 20:19 in Führung und schafften den Satzausgleich.

Was dann folgte, war ein selten gesehener Systemabsturz. Nach der 3:2-Führung der Ladies zum Auftakt gelang auf Aachener Seite fast nichts mehr, während Potsdam nach Belieben punktete. Ein Potsdamer Servicefehler und einen Killblock durch Christa DeGeest waren die erfolgreichsten Szenen im Mittelteil des Satzes. Der Aachener Auszeit bei 6:11 folgten sechs gegnerische Punkte in Folge, bei 9:22 war sogar ein einstelliger Satzverlust durchaus in Reichweite. Potsdam zeigte Mitleid, erst mit einem Aufschlagfehler, der das 10:24 brachte, dann mit dem schnellen Ende des Satzes zu11:25.

Satz vier brachte ein nicht ganz so krasses, aber ebenso eindeutiges Bild wie Satz drei. Spätestens beim Stand von 8:14 war der Widerstand endgültig gebrochen. Statt der erhofften sechs Punkte kommen nun nur zwei weitere auf das Konto der Ladies, die weiterhin auf dem sechsten Platz rangieren.

(rom)