Aachen/Mannheim : TK Kurhaus gewinnt enges Match
Aachen/Mannheim Die Erleichterung war Alex Legsding, Teamchef der Bundesligamannschaft des TK Kurhaus Aachen, nach dem 4:2-Sieg des Lambertz-Teams beim Mitfavoriten Grün-Weiß Mannheim deutlich anzumerken: „Das hätte hier auch anders ausgehen können“, meinte Legsding nach der packenden und engen Begegnung.
Selbst die deutlich erscheinenden Einzelsiege von Philipp Kohlschreiber (6:3, 6:2 über Tobias Kamke) und Florian Mayer, der mit dem gleichen Ergebnis den Österreicher Gerald Melzer schlug, lesen sich deutlicher als es der Spielverlauf hergab. „Mayer hatte wegen der großen Hitze körperliche Probleme, konnte dann aber seine starken eingesprungenen Schläge zum Einsatz bringen“, sah Alex Legsding die Partie, „und Kamke hat Kohlschreiber ein mitreißendes Match geliefert, das für die Zuschauer nicht viel zu wünschen übrig ließ.“
Dass die Gäste aus Aachen nach den Einzeln dennoch mit 3:1 in Führung gingen, lag auch daran, dass Glück und Pech bei der Lotterie im Champions-Tiebreak gleichverteilt waren. Während sich der erste Rückkehrer Steve Darcis noch knapp gegen Björn Phau geschlagen geben musste, brachte der zweite Rückkehrer Pablo Cuevas seine Partie nicht weniger knapp gegen den Österreicher Dominic Thiem nach Hause.
Kühlen Kopf bewahrt
„Phau spielt seit einiger Zeit nicht mehr auf der ATP-Tour und hat sich lange gezielt auf diese Bundesliga-Begegnung vorbereitet. Steve Darcis konnte im Champions Tiebreak zwar einen 5:8-Rückstand noch ausgleichen, doch dann war das Match weg.“ Der Uruguayer Cuevas blieb dagegen bei knapp 40 Grad vielleicht ein wenig kühler als Thiem, der sich zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt einen Doppelfehler leistete und den Champions-Tiebreak verlor.
Dennoch musste das Kurhaus-Team noch ein Doppel gewinnen, um sich nicht die Punkte mit den Gastgebern teilen zu müssen. Und während Philipp Kohlschreiber/Dominik Meffert auf dem Center Court gegen Fischer/Lopez weitgehend chancenlos waren, sicherten sich nebenan Cuevas/Bachinger zwar den ersten Satz mit 7:5, mussten dann aber nicht nur gegen Thiem/Kamke ankämpfen, sondern auch gegen die immer euphorischer werdende Zuschauerkulisse aufgrund des Sieges auf dem Nebenplatz.
Das Aachener Duo zeigte zunächst keine Nerven, führte 5:3 im zweiten Satz, gab den eigenen Aufschlag zu Null ab und kassierte den Ausgleich. zum 5:5. Cuevas/Bachinger waren trotzdem bei 6:5-Führung nicht mehr von der Siegerstraße abzubringen, erspielten sich drei Matchbälle — und nutzten den allerersten.