Aachen : TK Kurhaus: Ein Sieg mehr auf dem Weg zur Meisterschaft
Aachen Nun sieht es stark danach aus, dass Tennis-Bundesligist TK Kurhaus Lambertz Aachen das große Saisonziel erreichen wird: Die Mannschaft von Coach Carsten Arriens will bekanntlich nichts anderes als den sechsten Mannschaftstitel nach 2008, 2009, 2011, 2012 und 2013 gewinnen.
Das 6:0 am Sonntag gegen Blau-Weiss Neuss schraubte die makellose Saisonbilanz auf nun fünf Siege. „Wir haben ein bärenstarkes Team. Ich hoffe, dass uns am nächsten Sonntag auch ein sicherer Sieg gegen Düsseldorf gelingt, dann sind wir nah dran“, sagte Arriens nach den Einzeln, die bereits die Entscheidung gegen Neuss gebracht hatte.
Dabei waren an diesem Sonntag zunächst einmal Aufräumarbeiten auf der Anlage im Aachener Kurpark angesagt. Nach dem stürmisch-nassen Samstag und einer verregneten Nacht zum Sonntag, lachte zwar wieder die Sonne vom Himmel, „die Plätze sahen aber schlimm aus. Äste lagen überall herum, der Center Court stand unter Wasser“, sagte Teammanager Alex Legsding. Der schnappte sich unter anderem mit Arriens entsprechendes Werkzeug und fegte die Folgen des Unwetters von den Plätzen. „Vor allen der Center Court musste komplett abgezogen werden“, so Legsding nach dieser Arbeit.
Und als ob der gebürtige Slowene mit Wohnsitz London, Aljaz Bedene, beobachtet hätte, was die beiden da so veranstalteten, um dem Platz wieder sein „ordentliches Gesicht“ zu verleihen, fegte er seinen Neusser Gegner Thomas Fabbiano über den Platz. Zunächst zumindest. Der erstmals in dieser Spielzeit für Aachen an Nummer 1 eingesetzte Bedene war schnell durch mit dem ersten Satz — 6:2. Präzise, variabel machte er das. Um anschließend ein bisschen zu wackeln. 4:1 führte er in Durchgang 2, verlor dann seine Linie, Fabbiano breakte ihn zweimal. Und plötzlich lag der Neusser Italiener 5:4 vorne. Doch Bedene fing sich, schaffte ein Break zum 6:5, gewann 7:5.
„Die Spiele waren enger als es dieses Ergebnis aussagt“, stellte Arriens fest, seinen Spielern aber auch gute Noten aus: „Alle haben sehr gut gefightet.“
Zum Beispiel Philipp Petzschner: Der 31-Jährige gab den ersten Satz ab, „obwohl ich es nicht so spannend machen wollte. Aber da war ich noch nervös“, sagte der Bayreuther. Und veranstaltete anschließend seine persönlichen „Bayreuther Festspiele“ gegen Kevin Deden, traf fast jeden Ball optimal und hatte immer die richtige Antwort beim 6:1 und 10:7 in Durchgang 2 und im Champions Tiebreak. „Philipp hatte einen Einsatz im Einzel verdient und hat diese Entscheidung bestätigt“, freute sich Arriens.
Während Steve Darcis als souveräner Zweisatzsieger vom Platz ging, machte es auch Daniel Brands spannend, wehrte einen Matchball ab, um den Champions Tiebreak letztlich 11:9 zu gewinnen. „Ich hatte etwas Glück und bin sehr froh über meinen Sieg.“
Aachen - Neuss 6:0: Aljaz Bedene - Thomas Fabbiano 6:2, 7:5; Daniel Brands - Marc Meigel 4:6, 6:4, 11:9; Steve Darcis - Tom Schönenberg 6:2, 6:2; Philipp Petzschner - Kevin Deden 3:6, 6:1, 10:7; Darcis/Petzschner - Fabbiano/Schönenberg 6:4, 6:3; Peter Gojowczyk/Dominik Meffert - Meigel/Deden 6:3, 6:1