Aachen : Tennis: Blau-Weiss Aachen will das Team zusammenhalten
Aachen Einmal noch dürfen die Tennis-Frauen von Blau-Weiss Aachen am kommenden Sonntag in der höchsten deutschen Spielklasse antreten, dann ist das „Abenteuer Bundesliga“ nach zweijähriger Zugehörigkeit zur Eliteklasse erst einmal vorbei.
Nach dem 2:7 am vergangenen Sonntag gegen Regensburg ist der Abstieg für das Team des Trainer-Duos Steffi und Thilo Fritschi besiegelt. Am letzten Spieltag am kommenden Sonntag geht es darum, ob die abstiegsgefährdete Berliner Mannschaft mit einem Sieg gegen Aachen den Klassenerhalt noch schafft oder die Regensburgerinnen (gegen Moers) erstklassig bleiben. Wie die „blau-weißen Pläne“ für die nächste Saison in der 2. Bundesliga aussehen, erläutert der Aachener Mannschaftsführer Marc Zander
Sind Sie sehr enttäuscht über den Abstieg?
Zander: Die Enttäuschung hält sich wirklich in Grenzen. Wir haben eine junge, sehr harmonische Mannschaft. Wenn man bedenkt, wie die anderen Teams aufgestellt sind, wie sie je nach Tabellenstand wöchentlich ihre Spitzenspielerinnen wechseln, dann ist es für uns, die wir in fast jeder Begegnung auf dieselben Spielerinnen gesetzt haben, eigentlich nicht unerwartet so gekommen.
War es ein Fehler, nicht in der einen oder anderen Begegnung die Top-Spielerinnen zu wechseln?
Zander: Nein, wir sind unserem Konzept treu geblieben, setzen auf Kontinuität statt häufig zu wechseln, wollen, dass sich unsere jungen Spielerinnen weiterentwickeln. Dazu stehen wir.
Gehen Sie mit demselben Team in die 2. Bundesliga?
Zander: Das haben wir vor. Nun müssen wir nach dem letzten Spieltag schnell schauen, dass wir mit den Mädels für nächste Saison klarkommen. Wir werden sehr zeitnah mit ihnen sprechen.
Das heißt, eine Paula Kania, Quirine Lemoine, die ja in vier der fünf Begegnungen an Nummer 1 gespielt hat, oder Demi Schuurs, die starke Auftritte hatte, bleiben bei Blau-Weiss Aachen?
Zander: Wir möchten das komplette Team halten, müssen aber schnell mit ihnen reden, weil die genannten Spielerinnen gerade wegen ihrer Entwicklung natürlich bei anderen begehrt sein könnten.
Wie geht es denn Aachens Ukrainerin Veronika Kapshay und was planen Sie mit der 28-Jährigen?
Zander: Diese Frage ist schwer zu beantworten. Sie hat sich ja eine Hüftverletzung zugezogen. Wie sich nun herausgestellt hat, muss sie wohl operiert werden. Ich hoffe, sie schafft den Sprung zurück, eine Prognose abgeben kann ich aber nicht
Die Reise nach Berlin am letzten Spieltag ist überflüssig, oder?
Zander: Sicher nicht. Die Mannschaft, jede einzelne Spielerin, wird noch einmal alles geben, sich so teuer wie möglich verkaufen und aus der Bundesliga verabschieden. Wir werden Berlin nichts schenken.