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Vorbericht: FC Wegberg-Beeck gegen Lippstadt

FC Wegberg-Beeck : Wieder geht es nach Westfalen

Der Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beeck ist am Samstag in Lippstadt zu Gast. Im heimischen „Stadion am Bruchbaum“ hat der SVL seine Form noch nicht gefunden.

Dass die Frage kommen würde, war Michael Burlet klar. Und so lachte der Trainer des FC Wegberg-Beeck auch gleich, als er nach seinem neuen „Stürmer“ gefragt wurde. „Marvin muss das jetzt erst mal jede Woche unter Beweis stellen“, sieht der Coach seinen torgefährlichen Defensivakteur trotz bisher zwei erzielten Treffern eher in der gewohnten Defensivrolle. Oder wie es Marvin Brauweiler selbst ausdrückt: „Die Position ist mir eigentlich egal, obwohl ich noch ein bisschen lieber auf der Sechs als in der Viererkette agiere, da ich mich von dort besser in das Spiel nach vorne einschalten kann.“ Mit zwei Treffern führt der 28-Jährige neben den „gelernten“ Stürmern Shpend Hasani und Manuel Kabambi die aktuelle Torjägerliste des Fußball-Regionalligisten an.

„Das Tor hat ihm und uns gutgetan“, konnten Michael Burlet und seine Mannen nach dem späten 1:0-Sieg gegen den VfB Homberg durchatmen. Nicht nur, weil der Dreier sie mit nun neun Zählern über den ominösen Strich, der die Abstiegszone symbolisiert, brachte, sondern auch, weil nach drei Englischen Wochen im Oktober endlich mal wieder eine „normale“ Woche mit nur einem Spieltag am Wochenende auf dem Plan steht. „Die vergangenen vier Wochen waren der Horror für uns. Es gab keine Zeit, Spiele und Ergebnisse zu verarbeiten, richtig zu trainieren und sich vorzubereiten. Wir sind nur von einem Spiel zum nächsten gehetzt“, so Burlet.

Spiel Nummer acht im Oktober führt die Kleeblätter nun am Samstagmittag (14 Uhr) erneut nach Westfalen zum SV Lippstadt, einem 1997 gegründeten Club, aus dessen Vorgängerverein Borussia Lippstadt Karl-Heinz Rummenigge entstammte. Nach Platz 16 in der abgebrochenen Corona-Saison rangieren die Lippstädter aktuell nach neun Partien mit neun Zählern auf Rang 15, einen Platz vor den punktgleichen Beeckern, die zehn Spiele absolviert haben. Im heimischen „Stadion am Bruchbaum“ hat der SVL seine Form noch nicht gefunden: Erst zwei Punkte aus vier Partien wurden zu Hause verbucht, am liebsten teilt der Gastgeber die Punkte – sechs Remis, zuletzt bei Rot-Weiß Ahlen (1:1), stehen bisher zu Buche.

In Ahlen hatten auch die Beecker nach einer 2:0-Führung noch das 2:2 kassiert. In Lippstadt ist ihnen ein erneutes Remis zu wenig, würde mit einem Dreier doch wichtiger Boden gutgemacht werden. „Lippstadt spielt sehr diszipliniert, hat erst zwei Niederlagen kassiert“, verweist Burlet auch auf das Torverhältnis von 8:10 (Beeck 10:14). „Die Gastgeber spielen einen guten Fußball und werden uns sicher viel laufen lassen. Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir wollen etwas mitbringen. Und sind ganz sicher nicht chancenlos.“ Bis auf die Langzeitverletzten Bach und Geerkens hat Burlet seinen Kader komplett an Bord.

Neben dem Spiel beschäftigt den 55-Jährigen natürlich auch die aktuelle Entwicklung in Sachen Corona-Pandemie und die Absage des Amateursports im Monat November. Ob das auch die Fußball-Regionalliga betreffen wird, war bis gestern noch nicht geklärt. „Natürlich möchte ich, möchten wir alle gerne weiterspielen. Aber wir alle akzeptieren auch, was in der Welt los aktuell ist. Und wenn eine Pause nötig ist, dann hat das auch einen Grund“, geht für Burlet die Gesundheit seiner Akteure und Mitmenschen vor dem Sport.

Eine Entscheidung wird wohl nicht vor Montag fallen. „Aktuell ist alles im Fluss, es wird beraten“, sagte ein Sprecher der Staatskanzelei in Düsseldorf. Am Montag schalten sich die Klubs wieder zusammen, um die Lage zu beraten.