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Fußball-Mittelrheinliga: SV Eilendorf feiert Remis in letzter Sekunde

Fußball-Mittelrheinliga : SV Eilendorf feiert Remis in letzter Sekunde

Der SV Eilendorf beweist in der Fußball-Mittelrheinliga eine starke Moral und kommt gegen Favorit Bergisch Gladbach nach einem 0:2-Rückstand noch zurück.

Auch ein Unentschieden kann sich am Ende wie ein Sieg anfühlen. Das wurde am Sonntag direkt nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Marcel Heller an der Eilendorfer Halfenstraße deutlich. Der heimische SV erkämpfte sich zuvor mit einer starken Moralleistung nach 0:2-Rückstand gegen die favorisierten Gäste aus Bergisch Gladbach noch ein 2:2 (0:1) und damit einen verdienten Punktgewinn in der Fußball-Mittelrheinliga.

Dabei zeigten die Schwarz-Weißen von Anfang an eine konzentrierte und kämpferische Leistung. Zwar übernahmen die Gäste, die im Hinspiel 7:0 siegten, schnell die Spielkontrolle, doch ein Durchkommen gab es gegen die gut sortierte SVE-Abwehr nicht. Nach 19 Minuten wurde das bisher höhepunktarme Spiel vogelwild: Erst nahm Keeper Raphael Maskow einen schwachen Freistoß von Patrick Friesdorf locker auf und machte das Spiel schnell. Eilendorf konterte und schickte Tim Beckers in den Strafraum, der dort im Zweikampf zu Fall kam. Nicht nur Trainer Carsten Wissing sah ein Foulspiel, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.

Wissing ermahnte seine Mannschaft, die Situation abzuhaken, die Konzentration war jedoch für wenige Sekunden geschwächt – und das wurde bestraft. Kapitän Cenk Durgun zog aus dem Mittelfeld einfach mal ab und konnte den aufgerückten Maskow zum 0:1 überwinden (20.). Die Hausherren taten sich schwer, den Vorwärtsgang einzulegen, und konnten sich bis zum Halbzeitpfiff nur wenige Möglichkeiten erspielen. Doch auch für Bergisch Gladbach sprang nicht viel mehr heraus als ein Freistoß von Friesdorf in die Mauer.

Die zweite Hälfte sollte deutlich mehr für die Zuschauer an der Halfenstraße bereithalten. Eilendorf rückte jetzt weiter auf, zwingende Chancen ergaben sich aber nicht.

Auf der anderen Seite nutzte das Team aus dem Bergischen Land den Raum: Erst parierte Maskow noch stark gegen Friesdorf, doch kurz darauf wurde die starke Nummer 17 gut freigespielt und erzielte aus wenigen Metern ohne Probleme das 2:0 (59.).

Es hätte sicherlich Situationen in dieser Saison gegeben, in denen das der K.o.-Schlag für die Mannschaft von Carsten Wissing gewesen wäre. Zumal Friesdorf nur zwei Minuten später mit einem Freistoß, der schließlich vom Pfosten abgelenkt wurde, fast seinen Doppelpack geschnürt hätte. Doch die Gastgeber steckten nicht auf und machten das Spiel noch einmal spannend.

Mit Hilfe des Innenpfostens

Eine Flanke von der linken Seite landete am Kopf des eingewechselten Nuredin Alikahn, der mit Hilfe des Innenpfostens den Anschluss besorgte (75.). Das Spiel wurde in der Folge enger und zunehmend hitziger, immer wieder musste der Schiedsrichter einschreiten. Die Hausherren setzten auf lange Bälle und konnten sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch eine Ecke erkämpfen – mit Folgen. Die Hereingabe landete bei Kapitän Hans Bresser, der den Ball mit dem Kopf unter die Latte wuchtete (90.+2).

Und noch immer war nicht Schluss: Die Gäste gaben sich nicht zufrieden damit und warfen ein letztes Mal alles nach vorne. Aus einem Gewühl vor Maskow drohte nochmal Gefahr, doch auf der Linie klärte mit dem Kopf – natürlich – Hans Bresser. Womit der letztlich verdiente Punktgewinn gesichert war, der Wissing merklich stolz machte.

„Wir haben uns mit allem dagegengestellt. Die Mannschaft hat gezeigt, was für einen Charakter und welche Moral sie besitzt. Wir haben uns vorgenommen, uns in der Rückrunde öfter zu belohnen – und das ist uns heute gelungen“, lobte er die gefühlten Sieger dieser Partie.