Fußball-Regionalliga : „Dann müssen wir uns die Punkte in Rödinghausen zurückholen“
Beeck Nach der unglücklichen 0:2-Niederlage beim Bonner SC muss der FC Wegberg-Beeck nun im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga am Samstag beim gastgebenden SV Zähler holen.
Das Ergebnis war schon sehr bitter, abzulesen auch an den hängenden Köpfen der Spieler, die ungewohnt schweigsam in Bad Godesberg langsam vom Platz trotteten. 0:2 (0:0) war der FC Wegberg-Beeck beim Bonner SC unterlegen und hatte die riesengroße Chance vergeben, mit einem Erfolg in der Fußball-Regionalliga selbst Boden im Abstiegskampf gut und die Bonner tiefer in die untere Tabellenregion zu ziehen.
Das Ergebnis war um so bitterer, als dem FC Wegberg-Beeck in der fünften Minute ein wohl reguläres Tor aberkannt worden war. Nach einer Ecke von Jeff-Denis Fehr hatte Mohamed Redjeb seinen Bonner Gegenspeler beim Einlaufen in den Strafraum und vor dem entscheidenden Kopfball leicht am Trikot gezupft – was erst nach mehrmaligem Videostudium überhaupt zu sehen war. „Das war ein regulärer Treffer, nach einem Standard kommt es nun mal zu Körperkontakt im Strafraum“, befand auch Mark Zeh gleich nach dem Schlusspfiff. „Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn wir 1:0 in Führung gelegen hätten?“ So knickte Beeck seinerseits nach dem 0:1 in Hälfte zwei selbst ein und kassierte später auch noch das 0:2, da man zunehmend passiv agiert hatte.
Das Tabellenbild zeigt sich unverändert, mit 30 Zählern stehen die Beecker auf Platz 17, einen Rang und zwei Punkte unter der ebenfalls weiterhin gefährdeten Alemannia Aachen. „38 beziehungsweise 40 Punkte sind nötig, um die Liga zu halten“, hatte Beecks Coach vorgerechnet – und bei noch 15 zu vergebenden Zählern ist in der Tat für das Beecker Team zumindest rein rechnerisch noch alles drin. „Nun müssen wir die Punkte, die wir in Bonn vergeben haben, eben in Rödinghausen zurückholen“, verbreitet Zeh nach wie vor Optimismus, dass man das „Fußball-Wunder“ doch noch schaffen kann. Wohl wissend, dass das nicht einfach werden wird.
Nach Rödinghausen, aktuell mit 57 Zählern Sechster und damit jenseits von „Gut und Böse“, kommt eine Woche später Rot-Weiß Ahlen ins Waldstadion, das sich selbst als Tabellenzehnter mit 39 Punkten noch nicht ganz sicher fühlen darf. Dann wird es ganz schwer – oder auch besonders leicht, denn niemand erwartet, dass Beeck am 29. April bei Aufstiegsaspirant Rot-Weiss Essen punktet. „Unter Flutlicht – das liegt uns“, sagt Zeh grinsend, denn im Hinspiel hatte sein Team an einem Freitagabend gegen RWE lange geführt und letztlich 1:1 gespielt.
Anfang Mai kommt der SV Straelen zum letzten Heimspiel ins Beecker Waldstadion. Der duelliert sich an diesem Samstag mit Alemannia Aachen und darf sich mit 37 Punkten auf Platz 14 auch noch nicht sicher fühlen. Und zu guter Letzt steht am 14. Mai die Partie beim Wuppertaler SV an, der als Sechster wohl nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben wird.
Im Hinspiel gegen Rödinghausen hatte Stürmer Shpend Hasani durch ein Tor in der Nachspielzeit Beeck beim 1:1 noch einen Punkt gerettet. „Carsten Rump war da noch recht frisch als Trainer im Amt, aber er hat Rödinghausen wieder auf Kurs gebracht, bisher spielt man eine sehr stabile Hinrunde“, sagt Zeh. „Wir wissen um die Qualität dieser Mannschaft. Es wird ein sehr schweres Auswärtsspiel, aber wir haben noch Chancen. Zumal – wenn man auf die Ergebnisse schaut, kann in dieser Liga jeder jeden schlagen. Ich hoffe, dass wir Rödinghausen in einem guten Moment erwischen, da nach oben und nach unten nicht mehr viel für die Gastgeber geht.“
Personell hat Zeh nur wenig Sorgen: Keeper Stefan Zabel ist wieder ins Training zurückgekehrt, sein Kollege Erik Will wollte Donnerstag folgen. Und auch Stürmer Jonathan Benteke hat in dieser Woche wieder voll trainieren können.