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Volleyball in der Region: Prügel im Abstiegskampf kassiert

Volleyball in der Region : Prügel im Abstiegskampf kassiert

Die Regionalliga-Volleyballer des PTSV unterliegen klar gegen Gievenbeck. Doch noch besteht die Chance auf den Klassenerhalt.

Dritte Liga

Aligse – PTSV Aachen 3:1 (21:25, 25:18, 25:23, 25:14): Mit viel Respekt spricht Johannes Sülldorf, Diagonalangreifer der Drittliga-Volleyballer des PTSV, vom Gegner Aligse. „Sie haben einen unfassbaren Aufschlagdruck entfacht, vier von sechs Spielern machten Sprungaufschläge, und eine bärenstarke Leistung gezeigt. Und wir waren diesmal die Opfer“, lobt Sülldorf das Spiel von Aligse. „Da hätte dann bei uns jedes Sideout sitzen müssen, aber wir haben uns Unkonzentriertheiten im Angriff und Ungenauigkeiten im Zuspiel erlaubt. Deshalb hatten wir in jedem Satz zehn, zwölf Breakpunkte gegen uns.“

Einen weiteren Grund vermutet Sülldorf auch in der vierstündigen Anreise. „Im ersten Satz sind wir noch gut drauf und dann beginnt die mentale Erschöpfung.“ Die PTSV-Volleyballer haben als Dritte der Aufstiegsrunde zwar noch den Fuß auf dem Treppchen, dürfen sich am Wochenende gegen Giesen II (Sa., 19.00, Bergische Gasse) keinen Ausrutscher mehr erlauben. Allerdings können sie auch ohne Druck auftreten, so dass sich Sülldorf schon auf das Rückspiel gegen Aligse freut. „Hochklassiger Volleyball, jeder weiß, was er kann, und auf dem Spielfeld wird auch mal gelacht.“

Regionalliga

Aachen II – Gievenbeck II 0:3 (24:26, 14:25, 12:25): Eigentlich ist dieses Debakel schwer zu erklären. „Wir führen mit 23:19 im ersten Satz, verdaddeln den Vorsprung aber noch. Und dann dreht Gievenbeck voll auf, und wir brechen komplett zusammen“, schildert Niklas Rademacher, Spielertrainer der Regionalliga-Volleyballer des PTSV, das Drehbuch. „Gegen eine Mannschaft, die gut blockt, hauen wir nur noch stumpf drauf.“

Das einzig Positive an dieser Partie: „Wir sind nicht so viel schlechter als es das Ergebnis vermuten lässt“, meint Rademacher – und das könnte noch eine wichtige Erkenntnis werden. Denn die Aachener sind am Wochenende spielfrei und haben dann in der Abstiegsrunde noch zwei Begegnungen: in Meckenheim und final in Gievenbeck. „Es könnte darauf hinauslaufen, dass wir uns mit Hörde um den zweiten Platz prügeln, der für den Klassenerhalt noch reicht. Aber dafür müssen wir unsere beiden ausstehenden Spiele gewinnen.“ Und da wäre es sicher nicht schlecht, nicht chancenlos gegen einen übermächtigen Gegner zu sein.

Oberliga

Würselener SV – Hürth II (Sa., 18.00, Krottstr.): Nach einem spielfreien Wochenende greifen die Würselener Oberliga-Volleyballer wieder ins Spielgeschehen ein. Eigentlich hat der WSV seine beiden Saisonziele fast schon erreicht. Am Spieltag zuvor wurde Spitzenreiter MTV Köln geschlagen, Würselen rangiert wieder auf Platz zwei und hat einen Punkt mehr bei einem Spiel weniger als Hürth. Mit einem Sieg gegen den Tabellendritten könnte der WSV wohl auch vorzeitig sein zweites Saisonziel in trockene Tücher bringen: bestes Team der Liga zu sein, das nicht aufsteigt.

Frauen, 3. Liga

Bremen – Aachen II 0:3 (19:25, 17:25, 16:25): Das Gastspiel in Bremen war eine klare Angelegenheit für die Aachenerinnen. „Bremen war sehr verunsichert, machte viele Fehler im Angriff und im Service. Wie das so ist, wenn man unten drinsteht“, sah Trainerin Martina Schudoma Probleme beim Gegner, aber auch das Positive in der eigenen Mannschaft: „Wir haben gegen die starken Bremer Mitten richtig gut geblockt und auch die langen Rallyes für uns entschieden. Im dritten Satz konnte ich dann durchwechseln, damit die lange Fahrt sich auch für alle gelohnt hat.“

In der Tabelle hat sich der Erfolg allerdings nicht niedergeschlagen, weil Hildesheim und Bonn ihre Spiele nicht klar gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel gewinnen konnten. So hoffen die Drittliga-Volleyballerinnen auf einen Erfolg gegen Bad Laer (Sa., 16.00, Bergische Gasse), doch das wird ein hartes Stück Arbeit werden. „Wir haben das Hinspiel mit 3:2 gewonnen“, erinnert sich Aachens Trainerin, „doch Bad Laer ist wie eine Gummiwand und bringt viele Bälle zurück. Wir werden aber auch wegen des gestiegenen Selbstbewusstseins gute Chancen haben.“

Frauen, Oberliga

PTSV Aachen III – Rodt-Müllenbach 3:0 (25:8, 25:13, 25:11): „Gegenwehr Fehlanzeige“, fasst André Schnitker das Gemetzel gegen den Tabellenletzten Rodt-Müllenbach in zwei Wörtern zusammen. „Im Hinspiel haben uns die beiden starken Mitten Probleme bereitet. Beide waren im Rückspiel nicht dabei, und Rodt-Müllenbach ist mit nur sieben Spielerinnen inklusive Libera angereist und konnte auch nicht wechseln. Und wir haben einfach unseren Stiefel runtergespielt.“

So einseitig wird die kommende Begegnung beim MTV Köln sicher nicht ablaufen. Im Hinspiel konnten die Aachenerinnen zumindest einen Punkt mitnehmen, „aber damit hatten wir nach den ersten beiden Sätzen schon nicht mehr gerechnet“, erinnert sich Schnitker wie seine Spielerinnen noch einen 0:2-Satzrückstand ausgleichen konnten. „Wir müssen gegen Köln einen Supertag erwischen, um sie zu schlagen. Aber ärgern können wir sie auf jeden Fall.

Wachtberg – PTSV Aachen IV 3:0 (25:21, 25:21, 28:26): „Manchmal würde ich mir wünschen, dass wir mal richtig schlechte und auch richtig gute Sätze spielen“, sagt Sebastian Schusser, Trainer der PTSV-IV-Frauen. „So halten wir immer fast bis zum Schluss gut mit, machen den Sack aber nicht zu und gehen als Verlierer vom Feld.“

Das 0:3 gegen Wachtberg liest sich eindeutig, doch die einzelnen Sätze waren eng, der dritte ging sogar in die Verlängerung. So rangieren die Aachenerinnen auf dem vorletzten Tabellenplatz, was bedeuten würde, dass der Aufsteiger zurück in die Verbandsliga müsste. Bei KT 43 Köln wird es auch keine leicht zu lösende Aufgabe am Wochenende werden, so dass anschließend die sogenannten Pflichtsiege geholt und darüber hinaus das ein oder andere Pünktchen gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld eingefahren werden muss, um die Klasse zu halten.