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Fußball-Bezirksliga: Kein Tor zum Abschied von Alex Keller

Fußball-Bezirksliga : Kein Tor zum Abschied von Alex Keller

Letztes Spiel in seiner Karriere für den Torjäger des FC Roetgen, der Raspo Brand im Derby mit 0:2 unterliegt. Brand kürt sich vorzeitig zum Herbstmeister in der Fußball-Bezirksliga.

Roetgen - Raspo Brand 0:2 (0:1): Dass man einem gegnerischen Spieler ein Tor gönnen würde, kommt eher selten vor. „Es wäre schön gewesen, wenn Alex noch einen Treffer erzielt hätte. Es war ein sehr emotionaler Abschied“, sagt Daniel Formberg, Trainer von Raspo Brand, über Alex Keller, den Stürmer des FC Roetgen.

Der beendete mit dem Spiel am Sonntag im Alter von 31 Jahren seine Fußball-Karriere, in der er von seinen rund 300 Toren etwa die Hälfte für Roetgen schoss. So viel Verbundenheit kommt nicht von ungefähr: „Ich habe Alex selbst in Roetgen ein Jahr lang trainiert“, sagt Formberg und lobt: „Er hat zum Abschluss noch mal gut gespielt und viele Angriffe eingeleitet.“ Auch sein Coach bedauerte den Abschied: „Das tut uns schon weh. Der Abschied war eine runde Sache, wir hätten ihm natürlich gerne noch einen Sieg geschenkt“, sagte Philipp Dunkel.

„Aus beruflichen Gründen schaffe ich es nicht mehr. Und der Dampf ist auch raus“, begründet Keller seinen Abschied, der coronabedingt sogar später als angedacht erfolgte, denn er wollte sich gerne auf dem Platz verabschieden.

Der 31-jährige Torjäger, der seit fünf Jahren für Roetgen aufläuft und davor u. a. bei Alemannia Aachen II, Westwacht Aachen, Germania Dürwiß und dem SV Breinig spielte, trug zum Abschied die Kapitänsbinde. Sein Team startete gut und hatte auch in der ersten Hälfte zwei, drei gute Chancen.

„Wir haben in Halbzeit eins nicht gut gespielt, hatten Glück“, so Formberg, dessen Team durch Jannis Petter (10.) in Führung ging. „Das Spiel hätte auch kippen können. Und ein Punkt wäre allemal drin gewesen“, bedauerte Roetgens Coach, der schon in den ersten 45 Minuten befürchtete, „dass es schwer wird, wenn man von drei Chancen nicht wenigstens eine reinmacht“.

Auch in der zweiten Hälfte mochte Dunkel seiner Mannschaft „nichts vorwerfen, aber es fehlten einige fußballerische Lösungen“. Per Foulelfmeter erhöhte Delany Arigbe (62.), „und ansonsten haben wir nicht viel zugelassen, hätten aber selbst den ein oder anderen Konter besser ausspielen können“, so Formberg, dessen Team am Sonntag zum Ende der Hinrunde spielfrei ist. Und bereits jetzt schon die Herbstmeisterschaft feiern konnte.

„Eine schöne Momentaufnahme, da kann man sich in der Winterpause immer mal wieder die Tabelle anschauen“, sagt der Raspo-Coach und führt lachend hinzu: „Oder sie sich wie damals unter Mirko Braun an den Weihnachtsbaum hängen.“ Der damalige Coach von Hertha Walheim hatte die Tabelle, die Walheim seinerzeit als Herbstmeister auswies, laminieren lassen und seinen Jungs für den Weihnachtsbaum geschenkt. Vielleicht kein schlechtes Omen, denn Ende der Saison war die Hertha dann tatsächlich aufgestiegen …

Roetgen - Raspo 0:2 (0:1): 0:1 Petter (10.), 0:2 Del. Arigbe (62.,/Foullefmeter)

Helpenstein - Eicherscheid 6:0 (2:0): 1:0 Körfer (8.), 2:0 Langer (19.), 3:0 Ekmekci (55.), 4:0 Körfer (58.), 5:0 Langer (69.), 6:0 Körfer (80.)

Dremmen - Heinsberg-Lieck 1:2 (0:0): 0:1 da Silva (47.), 0:2 Ljatifi (69.), 1:2 Hochgreef (69./Foulelfmeter)

Vaalserquartier - Waldenrath/Straeten 3:0 (2:0): 1:0 Bohm (34.), 2:0 Materzok (42.), 3:0 Dreßen (90.+2)

Haaren - Oidtweiler 2:0 (1:0): 1:0 Szczyrba (42.), 2:0 Feldmann (56.)

VfR Würselen - Donnerberg 4:2 (0:2): 0.1 El Aichti (29.), 0:2 Temel (45.), 1:2 Boßler (54.), 2:2 Dammers (63.), 3:2 Beqiri (75.), 4:2 Boßler (87.) Rote Karte für Donnerberg; je eine Gelb-Rote Karte

SG Stolberg - Würm-Lindern 1:4 (1:2): 0:1 T. Lambertz (25.), 1:1 Lehmann (30.), 1:2 Schlömer (43.), 1:3 R. Lambertz (50.), 1:4 Janes (83.)