Fußball-Bezirksliga : Dunkel will „gewinnen, egal wie der Gegner heißt“
Aachen Der FC Roetgen hat in der Fußball-Bezirksliga den Kampf um den Klassenerhalt nicht aufgegeben. Hat der VfR Würselen noch die Chance auf Platz zwei?
Derbyzeit an der Eicherscheider Bachstraße. Dort will der FC Roetgen mit einer Negativserie brechen. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals als Trainer in einem Punktspiel dort gewonnen zu haben“, will FC-Coach Philipp Dunkel neue Zeiten abrechen lassen. So etwas wie ein Derby steht auch in Oidtweiler an. Von der Mariadorfer Eschweilerstraße bis zur Oidtweiler Bahnhofstraße sind es noch keine zehn Kilometer Distanz. Auch wenn der sportliche Unterschied derzeit sehr groß ist. Mariadorf scheint der einzige ernsthafte Verfolger des Spitzenreiters Teutonia Weiden zu sein. Mit den Trainern Sanjin Talic (VfR Würselen) und Philipp Dunkel (FC Roetgen) unterhielt sich Sigi Malinowski.
VfR Würselen
Sanjin Talic glaubt nicht dran. Zumindest erklärt der Trainer des VfR Würselen öffentlich, „dass wir keine Chance mehr haben, den zweiten Platz noch erreichen zu können“. Den hat Alemannia Mariadorf derzeit belegt. Mit acht Punkten Vorsprung. „Daran zu denken, wäre derzeit illusorisch“, bekräftigt Talic. Auch wenn man, trotz des Ausfalls von fünf Stammspielern, zuletzt die hohe Auswärtshürde in Roetgen genommen habe, bekam der VfR zum Auftakt der Rückrunde beim Tabellenführer Teutonia Weiden eine dicke Belehrung verpasst. 1:5 verlor man das Stadtduell gegen ein Team, das laut Talic „auch in der Landesliga oder Mittelrheinliga keine großen Probleme bekommen würde“.
„Weiden bringt die Spiele mit einer brutalen Effektivität nach Hause. Die haben in der letzten Viertelstunde nochmals unglaublich zugelegt“, steht für Talic fest, wer den Meistertitel nach Hause fährt. Natürlich will man noch möglichst einige Ränge steigen, der Tabellendritte Haaren liegt „nur“ drei Zähler vor den Düvelstädtern. So wird man sich einen Ausrutscher gegen Stolberg am Sonntag kaum leisten dürfen. „Wir sind zwar schon in der Planung für die nächste Saison und haben fünf A-Jugendliche in den Kader der Ersten geholt. Nun wollen wir gegen die SG aber auch beweisen, dass wir gegen einen derart gestandenen Gegner die Punkte einfahren können.“
Dabei gibt’s dann auch ein Treffen mit dem ehemaligen Weidener Tobi Kirschall, der sich ebenso wie der Landesliga-Torjäger Mergim Statovski (SV Breinig) den Kupferstädtern angeschlossen hat.
FC Roetgen
Aufgeben? Nein, das ist keine Option. Beim FC Roetgen arbeitet man beharrlich an der Umsetzung des Ziels Klassenerhalt weiter. Das vermittelt auch der „Vorarbeiter“, Trainer Philipp Dunkel. Zwar reichte es nur zu einem Punkt aus den beiden Partien der Rückrunde. Aber die Hoffnung auf die Wende ist unvermittelt da. Nach dem 0:0 auswärts gegen die DJK FV Vaalserquartier bezogen die „13er“ eine schmerzliche 2:3-Niederlage gegen den VfR Würselen.
Nach einer 2:1-Führung (Tore Asik und Ajuya) drehten die Würselener das Spiel in den verbleibenden 28 Minuten noch. Philipp Dunkel tat diese Entwicklung besonders weh. „Mein Kollege Sanjin Talic hat sich nach der Begegnung fast schon bei mir entschuldigt, dass sie uns noch geschlagen haben“, sagte der zum Saisonende als Trainer scheidende Dunkel. „Diese Begegnung hätten wir gewinnen müssen“, wirkte der Coach tief enttäuscht und merkte an, „so läuft das dann eben, wenn man im Keller steht“.
Die Bedeutung der nächsten Aufgabe versucht Philipp Dunkel nicht hochzuspielen. Es geht zum Lokalkonkurrenten Germania Eicherscheid „Natürlich sind das Begegnungen, die immer ihren besonderen Reiz haben, aber es geht für uns nur um eins. Wir müssen gewinnen. Da ist es egal, wie der Gegner heißt und wo er wohnt“. Zusätzliche Motivation „brauchen wir nicht“, erklärt der Coach und ergänzt, „13 Spiele, in denen wir die Klasse sichern wollen, sind Ansporn genug.“