Maastricht : Maastricht sagt aus Sicherheitsgründen Videoübertragung ab
Maastricht Der niederländische Fußball-Club MVV Maastricht hat als Reaktion auf Fan-Unruhen beim Relegationsspiel mit dem Erstligisten Roda JC Kerkrade die geplante Übertragung des Rückspiels auf einer Videoleinwand im eigenen Stadion abgesagt.
Das sei nach Rücksprache mit der Polizei und dem Bürgermeister von Maastricht beschlossen worden, sagte MVV-Hauptgeschäftsführer Paul Penders am Freitag. „Das ist sehr bedauerlich, aber wir können die Sicherheit unserer Fans rund um den Event nicht garantieren.” Das entscheidende Rückspiel in Kerkrade findet am Sonntag statt.
Das Hinspiel am Donnerstag musste nach Fan-Unruhen für eine halbe Stunde unterbrochen werden. Aufgebrachte Anhänger beider Clubs waren in der Halbzeitpause auf das Spielfeld vorgedrungen. Die Polizei nahm später sechs mutmaßliche Randalierer fest. Ihnen wird laut Behördenangaben Misshandlung, die Bedrohung eines Polizisten sowie die verbotene Mitnahme von Pyrotechnik vorgeworfen. Die Auswertung von Videoaufnahmen könne zu weiteren Festnahmen führen, hieß es bei der Polizei.
Kerkrade kam mit dem ehemaligen Bundesliga-Trainer Huub Stevens als Berater nur zu einem 0:0 gegen Zweitligist Maastricht. Stevens, der zuletzt bei der TSG Hoffenheim gearbeitet hatte, soll mithelfen, dass Kerkrade den Klassenverbleib in der Eredivisie schafft. Maastricht hingegen möchte nach langer Zeit endlich wieder in der ersten Liga spielen. „Wir hoffen, dass unsere Fans den Club am Sonntag auf positive Weise anfeuern und dass wir dann am Abend auf dem Marktplatz (in Maastricht) ein Fest feiern können, auf das wir nun schon seit 20 Jahren warten”, wurde Penders auf der Website des MVV zitiert.