Aachen : „Ladies“ fordern den Spitzenklub aus Dresden
Aachen Für einen Spitzenklub der Volleyball-Bundesliga wie den Dresdner SC dürfte der Auftritt am Samstag (18 Uhr) bei den „Ladies in Black“ Aachen in die Kategorie „Pflichtaufgabe“ fallen. Das wird spätestens dann klar, wenn man einen Blick auf den dichtgedrängten Terminkalender der Mannschaft von Trainer Alex Waibl wirft.
Noch am Nikolausabend gastierte der amtierende Meister Schweriner SC in der Margon-Arena und kassierte in einem hochdramatischen Fünf-Satz-Match die erste Saisonniederlage. „Das war ein Hammerspiel. Die Mädels haben nie aufgegeben. Jetzt ist erst mal feiern angesagt“, kommentierte Dresdens Trainer den Sieg seiner Mannschaft, die nach diesem Erfolg mit breiter Brust an den Neuköllner Straße auftreten dürfte, euphorisch.
Viel Zeit zum Feiern dürfte dem kommenden Gegner der „Ladies“ allerdings nicht geblieben sein. Auf den Abstecher nach Aachen folgt bereits am kommenden Mittwoch das Heimspiel im CEV-Pokal gegen Aix-en-Provence, drei Tage später wartet bereits gegen Suhl die nächste Liga-Aufgabe auf den DSC, bevor vier Tage vor Weihnachten das Pokalhalbfinale für die Dresdnerinnen ansteht — und erneut geht es in der prestigeträchtigen Partie gegen Schwerin.
Fünf Siege aus sieben Spiele
Nun hat das Team von Aachens Trainerin Saskia van Hintum in der laufenden Saison einen Traumstart hingelegt: Fünf Siege aus sieben Begegnungen bedeuten aktuell den fünften Platz bei einem Schnitt von zwei Punkten pro Begegnung. Mit einem erfolgreich gestalteten Restprogramm bis zum Jahresende — nach dem Dresden-Spiel geht es für die „Ladies“ nach Münster, bevor das Heimspiel gegen Wiesbaden die Hinrunde abschließt — könnten sich die „Ladies“ eine vielversprechende Ausgangsposition für die Rückrunde und damit für das angestrebte Saisonziel „Erreichen der Play-offs“ verschaffen. Unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreicheres Abschneiden gegen Dresden als in der Vergangenheit, als einzelne Satzgewinne bereits bejubelt wurden, ist allerdings der Einsatz von Kirsten Knip.
Die niederländische Libera in Reihen der „Ladies in Black“ laborierte bereits beim 3:0-Sieg in Erfurt an einer Zerrung im Oberschenkel. Ob die 25-Jährige gegen Dresden wieder einsatzbereit sein wird, entscheidet sich erst kurzfristig. Zumindest hätten die Aachenerinnen neben der bekannt guten Blockarbeit eine weitere Waffe gegen Piia Korhonen.
Die finnische Diagonalangreiferin in Diensten des Dresdner SC führt einsam die Liste der angriffsstärksten Spielerinnen der Liga an. Die 20-Jährige erzielte in fünf Ligabegegnungen insgesamt 110 Punkte in Angriff, Block und Aufschlag.
Fraglich ist auch noch der Einsatz von Diagonalangreiferin Jelena Sunjic, die ebenfalls gegen Erfurt passen musste.