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Aachen: Kurhaus: Fünf gute Gründe für den erneuten Titel

Aachen : Kurhaus: Fünf gute Gründe für den erneuten Titel

Fragt man Kurhaus-Teammanager Alex Legsding nach dem Saisonziel, fällt ihm nicht ein guter Grund ein, den Titel in der Tennisbundesliga auch in der anstehenden Spielzeit zu verteidigen. Nein, es sind gleich fünf: „Unser Hauptsponsor Lambertz feiert 325-jähriges Jubiläum, wir sind seit zehn Jahren in der Bundesliga, könnten unseren fünften Titel und das Meistertriple feiern“, zählt Legsding vier Gründe auf. Und der fünfte?

„Weil wir ein tolles Team haben.“ Gut, den letzten Grund hätte man problemlos auch in der Vergangenheit nennen können, denn bis auf eine Ausnahme sind die Gesichter der Spieler die gleichen wie in der letzten Spielzeit. Das Gerüst bildet erneut Deutschlands Daviscup-Team mit Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer, Daniel Brands und Philipp Petzschner. Dazu kommen „alte Kämpen“ wie Steve Darcis, Simon Greul, Dominik Meffert, Michal Mertinak und Frantisek Cermak. Die dritte Gruppe bilden die jungen Hoffnungsträger wie Daniel Brands, Matthias Bachinger und Julian Reister. Einziger Newcomer: Der Spanier Roberto Bautista (Weltrangliste 55), der Guillermo Garcia-Lopez ersetzt, der in der letzten Spielzeit die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllte.

Während über den Ersatz, der in Düsseldorf in der letzten Saison an Position eins alle Spiele gewann, schnell Einigkeit herrschte, wurde die „Causa Kohlschreiber“ wochenlang intern diskutiert. Die Nummer eins der deutschen Rangliste hatte im letzten Sommer zweimal trotz Zusage per SMS kurzfristig abgesagt. „Aber dann haben wir ein Paket geschnürt, das für beide Seiten vorteilhaft ist.“

Weniger vorteilhaft (für beide Seiten) ist dagegen der Spielplan, der es in der Saison 2013 nicht sonderlich gut meint mit dem amtierenden deutschen Mannschaftsmeister. „Wir haben nur undankbare Gegner bei den vier Heimspielen“, schätzt der Bundesliga-Beauftragte Karl-Dieter Pfister ein. Undankbar, das heißt Wacker Burghausen, Bremerhavener TV, Blau-Weiß Neuss und zum Abschluss den Rochusclub Düsseldorf, der nach Rückzug des Hauptsponsors nicht mehr in der ersten Garde spielt.

Die Kehrseite ist zudem, dass sich der TK Kurhaus allen Mitkonkurrenten um den Titel — Grün-Weiß Mannheim, Blau-Weiß Halle und Rot-Weiß Erfurt — auswärts stellen muss. „Das Spiel in Mannheim wird der absolute Knaller“, schätzt Alex Legsding ein. „Der Vorverkauf gegen Aachen läuft jetzt schon.“ Doch nicht nur das Publikum wird rekordverdächtig sein: Für Mannheim treten Tommy Haas und Janko Tipsarevic als TopSpieler an.

(rom)