Aachen : Vorläufiger DFB-Kader für die WM 2018: Die Netzschau
Aachen Am Donnerstag gab Bundestrainer Joachim Löw sein vorläufiges Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland bekannt. Es gab eine Überraschung, ein ewig langes Vorprogramm und viele bekannte Gesichter. Unsere Netzschau zur Kaderverkündung.
Schon vor der offiziellen Bekanntgabe sickerte durch, dass Sandro Wagner nicht nominiert wird. Stattdessen erhält der Freiburger Nils Petersen die Chance, sich für das WM-Team zu empfehlen. Für viele eine große Überraschung, gehörte Wagner doch seit dem Confed-Cup im vergangenen Jahr zur festen Größe im Nationalteam. Petersen hingegen hat bislang noch kein einziges Spiel für die A-Nationalmannschaft absolviert. Aber war die Nicht-Nominierung Wagners wirklich so eine große Überraschung? Immerhin verzichten auch andere auf diesen Namen:
Es gibt aber auch noch andere Theorien für die Nicht-Berücksichtigung. Schließlich sind die Kaderplätze rar, da will jede Entscheidung wohl überlegt sein:
Irgendwann startete die Übertragung, aber selbstverständlich wurde die eigentliche Verkündung aufgeschoben. Zunächst durfte DFB-Präsident Reinhard Grindel von seinen weiten Reisen erzählen.
Fans des VfB Stuttgart können die Entscheidung gleich aus mehreren Gründen nachvollziehen. Ihr Sturmtank Mario Gomez ist erst einmal dabei und Bayern-Spieler sind auch nicht mehr das, was sie einst waren: #ChampionsLeagueVersagerBesieger
Der Logik zufolge musste Löw einfach so handeln:
Auch der WM-Siegtorschütze von 2014 wird das Turnier in diesem Sommer nur im Fernsehen verfolgen. Mario Götze wurde nicht nominiert. Löw sagte zu dieser Entscheidung. „Es war nicht unbedingt Götzes Saison. Er hat eine wahnsinnige Qualität und es auch schon bei uns bewiesen, aber in dieser Saison war er wahrlich nicht in dieser Form.“ Nachvollziehbar. Da aber gleichzeitig Manuel Neuer, seit September 2017 verletzt und ohne Spiel, nominiert wurde, wurde die Begründung ein wenig in Frage gestellt:
Ein anderer Dortmunder ist dafür dabei, zumindest voraussichtlich: Marco Reus wurde nominiert. Die vergangenen Turniere verpasste der Tempodribbler stets aufgrund von Verletzungen. Daher folgender Tipp an Jogi Löw und sein Team:
Grundsätzlich sind die meisten Entscheidungen für die 80 Millionen Bundestrainer in Deutschland nachvollziehbar. Ausnahmen bilden aktuell Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die sich vorab gemeinsam mit dem türkischen Präsidenten Erdogan fotografieren ließen:
Als Entscheider hat man es meist nie leicht, schon gar nicht als Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Bisher hat Jogi Löw aber immer bewiesen, dass er weiß, was er tut. Warten wir also erst einmal das Turnier ab und ziehen dann unser Fazit.