Köln : „Nicht einer hat sich schon aufgegeben”
Köln Marcel Koller wirkte konzentriert und entschlossen. „Die Spieler wissen, dass sie in Freiburg gewinnen können”, sagte der Trainer des 1. FC Köln, bevor der Tross am Freitag per Bundesbahn in den Breisgau reiste. Dort versucht der Tabellenletzte der Bundesliga beim SC Freiburg erneut, endlich den ersten Auswärtssieg dieser Saison einzufahren.
Doch für den 1. FC Köln geht es kaum noch um den Klassenerhalt. Auch wenn es offiziell keiner ausspricht: Am Geißbockheim wird schon an der Mannschaft gebastelt, die den dritten Betriebsunfall innerhalb von sechs Jahren wieder reparieren soll. „Wir haben alle Voraussetzungen, um wieder ein großer Verein zu werden”, sagt der designierte FC-Chef Wolfgang Overath. „Wir haben ein super Stadion, super Fans, ein super Umfeld und Tradition. Mit diesen Pfunden müssen wir wuchern.”
Ordentlicher Abschied
Allerdings ist es auch für Overath klar, dass sich die Mannschaft ordentlich aus der Klasse verabschieden muss. Um keinen weiteren Kredit zu verspielen. „Verlieren und schlecht spielen kann man”, so der neue Kölner Hoffnungsträger. „Aber jeder muss kämpfen und alles geben. Bis zum Schluss. Und ich habe nicht das Gefühl, dass sich schon ein Spieler aufgegeben hat.”
Fehlen wird heute in Freiburg neben den Dauerverletzten Marius Ebbers, Andrej Voronin, Carsten Cullmann und Sebastian Schindzielorz auch Christian Springer. Er zog sich im Training einen Kapselriss im linken Sprunggelenk.
Neben Lukas Podolski gehört zu den Perspektivspielern des FC auch Markus Feulner. „Das ist ein Junge, den Andreas Rettig für wenig Geld geholt hat, und der sich bei uns entwickeln kann”, lobt Overath den Manager. „Das ist unser Weg. Eine andere Chance haben wir nicht.” Die beiden Kölner Nachwuchsspieler Podolski und Feulner stehen auch im Kader der deutschen U21-Auswahl, die am Dienstag in Mannheim gegen Georgiens A-Nationalmannschaft spielt.