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Düren/Bielefeld: Krumpen gegen Salger: Duell der Dürener endet 1:1

Düren/Bielefeld : Krumpen gegen Salger: Duell der Dürener endet 1:1

Als in der Bielefelder Schüco-Arena das Flutlicht anging und der WDR seine Kameras auf die Spitzenpartie zwischen Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld zum Saisonstart der dritten Fußball-Bundesliga richtete, dürften auch viele Dürener genauer hingeschaut haben.

Nicht unbedingt, weil sie der Alemannia oder der Arminia die Daumen drücken, sondern weil sich vor rund 12.000 Fans zwei junge Dürener Fußballer gegenüberstanden: Das Spiel Bielefeld gegen Aachen war auch das Duell Stephan Salger gegen Tim Krumpen.

„Saisonauftakt, ein starker Gegner, eine geile Atmosphäre im Stadion und dann auch noch ein Flutlichtspiel: Das war schon ein Super-Gefühl”, fasst der 23-jährige Tim Krumpen, Torwart in Aachen, seine ersten Drittliga-Eindrücke zusammen. Bislang hatte der gebürtige Vossenacker das Tor der Alemannia in vier Zweitliga-Spielen gehütet, war zweiter oder dritter Schlussmann.

Nun stand er am ersten Spieltag der Drittliga-Saison im Kasten der Aachener, und es scheint, als habe Krumpen das Rennen gegen Michael Melka und Mark Flekken um die Stammposition zwischen den Pfosten für sich entschieden. „Ich habe die Chance, hier erster Torwart zu werden”, formuliert der 23-Jährige seine Ziele. „Ich werde weiter versuchen, gut zu spielen, um im Tor zu bleiben.”

Für ihn ist diese Chance der Lohn für fast zehn Jahre harte Arbeit am Tivoli. Nachdem er bei Germania Vossenack angefangen hatte, wechselte er nach Niederau, um dann schon ein Jahr später in der Jugend der Schwarz-Gelben anzuheuern. Dann ging es zu den Amateuren, auf die Bank der Profis - und nun als Nummer 1 ins Spitzenspiel gegen Bielefeld.

Mit seinem persönlichen Drittliga-Einstand und dem seines Teams war Krumpen dann auch durchaus einverstanden: „Wir sind in einem schweren Auswärtsspiel nach einem frühen Rückstand zurückgekommen und haben einen Punkt geholt - ein guter Start!”

Auch der zweite Dürener war im Großen und Ganzen zufrieden: „Im Grunde kann ich mit dem Punkt ganz gut leben”, resümierte Arminias Linksverteidiger Stephan Salger. „Es ist nur ärgerlich, dass wir ein so spätes Gegentor bekommen haben. Da fühlt sich das Unentschieden schon eher wie eine Niederlage an.” Dennoch sei das 1:1 gegen Tim Krumpen und die Alemannia - die für Salger einer der Top-Aufstiegskandidaten ist - ein gelungener Saisoneinstand.

Persönlich hat der 22-Jährige in dieser Spielzeit mit Bielefeld viel vor. „Der Wechsel zur Arminia war genau richtig für mich”, ist der gebürtige Gürzenicher überzeugt. Vor wenigen Wochen hatte Salger einen Dreijahresvertrag bei den Ostwestfalen unterschrieben, vergangene Saison war er vom 1. FC Köln - für den er auch schon Bundesligaluft schnuppern durfte - an den VfL Osnabrück ausgeliehen und lernte die dritte Liga bereits kennen: In Osnabrück machte er 37 von möglichen 38 Spielen, war absolute Stammkraft und erzielte als Verteidiger zwei Tore.

Nun soll in Bielefeld der nächste Schritt folgen. „Ich möchte über den Status des Talentes hinaus, nicht einfach nur mitspielen”, erklärt Salger sein ehrgeiziges Vorhaben. „Ich will mich weiterentwickeln und auf und auch neben dem Platz Verantwortung übernehmen.”

Ein gutes Spiel hat Salger gegen Aachen gemacht, hielt seine Seite dicht und setzte Offensivakzente. Und auch Tim Krumpen spielte souverän: Beim Gegentor durch Sebastian Hille war der Alemannia-Schlussmann - auch wenn er vor dem Kopfball des Bielefelders wegrutschte - machtlos, danach erwies er sich als starker Rückhalt.

Für Tim Krumpen und Stephan Salger dürfte das erste Drittligaspiel der Saison wohl längst nicht das letzte gewesen sein.