Kommentiert: Fach denkt, was er sagt...
Mitunter ist es schön, wenn ein Mensch sagt, was er denkt. Im Fußball ist es oft fatal. Zu stark stehen die Beine unter dem Einfluss der Psyche. Also muss ein Trainer oft runterschlucken, was ihm auf der Zunge liegt.
Dazu sollte er fähig sein. Entweder durch Naturell, Erfahrung oder die Trainerausbildung. Holger Fach mochte am Samstag nicht schlucken. Zum wiederholten Mal.
Die Aussage „Das lasse ich mir nicht bieten” verrät zudem einen gewissen Hang zur Egozentrik. Am Sonntag hat er seinen Sündenböcken plötzlich wieder den Schulterschluss angeboten und der Mannschaft erklärt, seine Reaktion sei nicht richtig und zu emotional gewesen.
Die Fach-Männer aber wissen und spüren nicht erst seit gestern, dass ihr Trainer denkt, was er sagt: Ihr seid nicht gut genug für meine Ansprüche! Da nutzt der Sonntags-Honig auch nichts mehr. Eine gefährliche Grundstimmung in einem Kader, der sich noch immer nicht zum Kollektiv gefunden hat.
Nebenaspekt: In den ersten fünf Spieltagen entdeckte Holger Fach immer wieder die gehobene Qualität und jubelte trotz Niederlagen (Dortmund): „Wir haben gezeigt, dass wir auch mit den Großen mithalten können.” Der Gegner hieß diesmal Rostock ...
