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Wegberg-Beeck: Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beec: Fokus liegt auf der Defensive

Wegberg-Beeck : Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beec: Fokus liegt auf der Defensive

Bis zur 88. Minuten hatte es in Essen für den FC Wegberg-Beeck gut ausgehen. Der Aufsteiger in die Fußball-Regionalliga stand am vergangenen Freitag kurz davor, den ersten Punkt in der neuen Spielklasse einzufahren.

Doch dann fiel er doch, der bittere Gegentreffer. Am morgigen Samstag soll das Bollwerk möglichst über die volle Distanz halten. Die „Kleeblätter“ empfangen um 14 Uhr die U 23 von Fortuna Düsseldorf im Waldstadion.

„Natürlich waren wir im ersten Moment enttäuscht“, analysiert der Beecker Teamchef Friedel Henßen die knappe 0:1-Pleite, „aber im Umkehrschluss merkt man dann, dass mit viel Arbeit und Einsatz selbst bei Rot-Weiß Essen etwas zu holen ist“.

Und damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Immerhin gastierte der Liga-Neuling bei einem Traditionsverein, der nicht nur aufgrund der Beecker Niederlagen-Serie vor der Partie die Favoritenrolle eingenommen hatte.

Aber auch gegen die Fortuna ist dieser Part schnell vergeben. Mit neun Punkten aus sechs Begegnungen steht Düsseldorf II auf dem siebten Tabellenplatz — und ist damit sogar besser als Essen auf Rang 12. Lediglich gegen Rödinghausen unterlagen die Landeshauptstädter mit 0:1, ansonsten punktete die Elf von Taskin Aksoy in allen Partien. Der ehemalige Aachener Alemanne Nazim Sangaré schoss mit drei Buden bisher die meisten Tore.

Der Nachwuchs des Zweitligisten ist eine Art „Prototyp der Regionalliga“. Mit einem Durchschnittsalter von 20,58 Jahren sind lediglich die Teams aus Mönchengladbach und Dortmund jünger, dementsprechend stehen die meisten Spieler noch am Anfang ihrer Karriere. Dem pflichtet Henßen bei: „Es ist eine junge und hungrige Mannschaft, die ein hohes Tempo gehen kann, und darauf müssen wir uns einstellen.“

Das Hauptaugenmerk wird im vierten Heimspiel in der Vierten Liga weiter auf der Arbeit gegen den Ball liegen. Die Wegberg- Beecker müssen die Räume möglichst gut zustellen, um keine Lücken für den Pass in die Tiefe zuzulassen. Selbst kleinste Schnittstellen werden in der neuen Umgebung sofort bestraft, wie das Tabellenschlusslicht bereits mehrfach erfahren musste.

Mit der heutigen Abschlusseinheit hat der FCW insgesamt vier Mal in dieser Woche trainiert. Neben dem genannten Fokus auf der Defensive soll aber, so Henßen, auch an den eigenen Ballbesitzphasen gearbeitet werden. Der Teamchef will sehen, dass seine Mannschaft über einen längeren Zeitraum das Spielgerät in den eigenen Reihen hält und anschließend zielstrebiger angreift.

In der Zentrale wird der 44-Jährige wahrscheinlich wieder auf das Duo Stefan Thelen und David Azin setzen. Beide haben in Essen vor der Abwehr gut gearbeitet. Für einen weiteren Neuzugang findet Henßen ebenfalls positive Worte: „Patrick hat durch seine Ausstrahlung der Mannschaft von hinten heraus viel Sicherheit gegeben.“

Gemeint ist Torhüter Nettekoven. Das Zusammenspiel mit Azin und dem Schlussmann wird sich noch weiter verbessern, sobald die beiden die Abläufe vollständig verinnerlicht haben.

Morgen können die Verantwortlichen des FC Wegberg-Beeck nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen, da lediglich der langzeitverletzte Maurice Passage ausfallen wird. Zuversicht darf vielleicht auch ein Ereignis aus der nicht allzu fernen Vergangenheit geben: Das erste Testspiel als frisch gebackene Regionalliga-Mannschaft bestritten die Beecker gegen die Profis von Fortuna Düsseldorf. Es endete mit 1:1.