Mönchengladbach : Friend bleibt ein Teil des Eberl-Puzzles
Mönchengladbach Es gibt den genügsamen Fußball-Profi. Weniger, was das Geld, mehr, was die Einsätze angeht. Er sitzt auf der Bank und der Tribüne und genießt das im Vergleich hohe Gehalt und das zumindest am Wochenende recht behäbige Leben.
Rob Friend ist anders. Borussia Mönchengladbachs Sturm-Riese will unbedingt spielen. Max Eberl weiß auch, warum: „Er hat wie Michael Bradley diese Ami-Mentalität”, sagt Borussias Sportdirektor. Der 29-Jährige ist zwar Kanadier, aber den „Fighting spirit” und das Brennen auf einen Einsatz hat er adaptiert. Am Samstag ist für Rob Friend ein glücklicher Tag.
Der Torjäger steht zum in der Startelf bei Hannover 96 (Thorben Marx fehlt wegen Muskelproblemen). Das kam bisher zehn Mal in der Saison vor. Zehn von 32 Möglichkeiten - nicht viel für einen, der zu der Garde der 150-Prozentigen gehört. Doch Friend plagte sich häufig mit Fersenproblemen herum. Und dennoch kam er, wie Max Eberl beinah genüsslich mitteilt, auf „23 Spiele, da spricht man von einem Stammspieler”.
Vehement widerspricht der Manager denn auch der veröffentlichten These, der 1,94-Meter-Mann sei nach der Verpflichtung von Ivan de Camargo zuviel an Bord. „Wir wollen ihn behalten.” Friend ist ein Teil des Puzzles, das Eberl zusammengestellt hat und weiter ausbaut. Der geplante Variantenreichtum: Die Spieler sollen unterschiedliche Qualitäten bieten, die sich im Zusammenspiel fruchtbar ergänzen.
Ein Bobadilla II, Matmour II oder Friend II stand nicht auf der Fahndungsliste. De Camargo ist nicht der Brecher wie Friend, dennoch kopfballstark, kombinationssicher und schnell. Friend ist einmalig als Brechstange, kann erwiesenermaßen mit Bobadilla und vermutlich auch mit de Camargo eine Zweckgemeinschaft bilden. Und mit Marco Reus, am Samstag in Hannover.
Voraussichtliche Aufstellung: Bailly - Levels, Brouwers, Dante, Daems - Bradley, Meeuwis - Matmour, Arango - Friend, Reus