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Aachen: Ebbers: Geld, Führerschein, Kaderplatz weg

Aachen : Ebbers: Geld, Führerschein, Kaderplatz weg

Der Morgen begann mit einer Standpauke. Marius Ebbers und Jan Schlaudraff mussten beim Trainer antanzen. Eine rechte Diskussion mit Michael Frontzeck kam nicht auf, es war mehr ein eindringlicher Monolog. „Ich habe an ihre Riesenverantwortung für sich und ihre Familien erinnert.”

Die beiden Spieler, die am Sonntagmorgen verunglückt waren, zeigten sich einsichtig. „Niemand würde die Sache lieber ungeschehen machen als ich. Ich habe einen Fehler gemacht und muss mit den Konsequenzen leben”, sagt Ebbers.

Da kommen einige auf ihn zu. Der Führerschein ist weg, Alemannia mahnt ihn ab, wirft ihn am Samstag gegen die Bayern aus dem Kader. Und obendrauf muss der 29-Jährige noch 5000 Euro berappen. Der Verein rief den gleichen Tarif auf wie jüngst bei Moses Sichone, der auch vom rechten Weg abgekommen war. Auch Schlaudraff zahlt einen „ordentlichen Batzen” in die Mannschaftskasse, darf aber gegen seinen neuen Verein am Wochenende sportlich auf sich aufmerksam machen.

„Bei allem Ärger muss man am Ende drei Kreuze machen, dass nichts passiert ist”, so Frontzeck. Er hofft auf die heilsame Wirkung des Unfalls-Schocks. Prinzipiell sieht der 42-Jährige kein Disziplinarproblem in seinem Team. „Auf dem Platz, beim Training und in der Kabine ist alles vorbildlich.”

Frontzeck appellierte noch einmal an die Eigenverantwortung der Profis. „Ich habe nicht vor, nachts quer durch NRW zu fahren, um die Jungens zu kontrollieren.” Und das soll auch das letzte Statement des Trainers in Sachen „ausschweifendes Privatleben” für lange, lange Zeit gewesen sein.

Hausbeschmutzer aus Gladbach

Unterdessen haben sich die Hinweise auf die Verschmutzer des Frontzeckschens Anwesen verdichtet. Es waren ein paar Jugendliche aus der Gladbacher Region, sagt Aachens Trainer.

Aus mehreren Kanälen habe er erfahren, dass die Rabauken sich unter den Gladbach-Fans mit der Sinnlos-Tat während des Spiels gebrüstet haben. Die Reaktion folgte umgehend: „Es gab was auf die Backen, und dann sind sie rausgeflogen aus dem Stadion.”